2024-04-19T07:32:36.736Z

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0:0 - Aksoy bemängelt Chancenverwertung

Der Trainer von Fortunas Zweitvertretung sieht einen schwachen Auftritt seiner Angreifer.

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Taskin Aksoy verlor gar nicht viel Zeit. "Sofort in die Kabine", befahl der Trainer von Fortunas Zweitvertretung seinen Spielern kurz nach dem Abpfiff der Regionalliga-Partie gegen den FC Hennef. Man merkte sofort, dass der Fußballlehrer wegen des torlosen Remis gegen den Aufsteiger mächtig angefressen war.

Verübeln konnte ihm das niemand, schließlich brachten es die Flingerner trotz klarster Chancen nicht fertig, den Ball im Tor unterzubringen.

Selbst auf der Pressekonferenz blieb der 47-Jährige noch ratlos. "Wir haben eigentlich die ganze Woche über viel im Torschussbereich trainiert", erklärte er. "Aber manchmal fehlt im Training so ein wenig die Spannung, wenn wir versuchen, spielnah zu trainieren und den Druck zu simulieren." Über mangelnden Druck konnte sich seine Mannschaft von Beginn an allerdings nicht beschweren. Denn der Tabellenletzte präsentierte sich als reichlich unangenehmer Gegner, der mit viel Leidenschaft und vor allem hoher Laufbereitschaft die Rot-Weißen vor sichtbare Probleme stellte.

So formierten die Hennefer zwei dichtgestaffelte Viererketten vor ihrem eigenen Strafraum und attackierten bei Ballverlust sofort den ballführenden Düsseldorfer mit zwei oder sogar drei Spielern. Aus dieser Umklammerung konnten sich Hausherren erst nach gut einer Viertelstunde befreien - dann aber richtig. Den Anfang machte Timm Golley, der nach einer Ecke das Kunstleder über das Gehäuse bugsierte (12.). Es folgten weitere Hochkaräter durch Muhammet Karpuz (15.) und Fabio La Monica (21./39.), die ebenfalls das erlösende 1:0 nicht brachten.

Nicht nur die 359 Zuschauer am Flinger Broich waren ob dieser Verschwendungssucht äußerst genervt. "Man hat gesehen, dass einige Spieler vor dem Tor wirklich versagt haben", sagte Aksoy in aller Deutlichkeit und trauerte den vergebenen Chancen hinterher. "Wenn wir das 1:0 gemacht hätten, bin ich sicher, dass wir das Spiel klar gewonnen hätten."

Taten sie aber nicht, und selbst als Aksoy im Laufe der zweiten Halbzeit nacheinander drei Offensivspieler in die Partie brachte, blieben die Angriffsaktionen erfolglos. Ein Grund dafür war auch die sichtbare Verkrampfung auf Seiten der Stürmer, die sich zu oft in Einzelaktionen verzettelten, anstatt den Abschluss oder den besser positionierten Mitspieler zu suchen. Das Ergebnis war ein aus Fortuna-Sicht unnötiges Remis, das aber immerhin die Serie von ungeschlagenen Spielen in Folge auf nunmehr fünf verlängerte. Doch so wirklich darüber freuen konnte sich Aksoy hinterher trotzdem nicht.

Aufrufe: 09.11.2014, 20:58 Uhr
RP / Maximilian LonnAutor