2024-04-19T07:32:36.736Z

Spiel der Woche
Duell auf Augen- und Ballhöhe: Leinburgs Trainer Matthias Schiller (links) und Laufs Ralph Wiemeier (Mitte) beim knappen 1:0 des SKL II im Hinspiel (Foto: M. Keilholz).
Duell auf Augen- und Ballhöhe: Leinburgs Trainer Matthias Schiller (links) und Laufs Ralph Wiemeier (Mitte) beim knappen 1:0 des SKL II im Hinspiel (Foto: M. Keilholz).

TV Leinburg und SK Lauf II spielen um Platz zwei

Vorschau 27. Spieltag: Spitzenkampf mit Volksfestcharakter

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Kracher, Knaller, Entscheidungspiel, Aufstiegsgipfel – wie man das Heimspiel des TV Leinburg gegen den SK Lauf II am Sonntag (15 Uhr) auch nennen mag. Dass es sich für beide Mannschaften um die wahrscheinlich wichtigste Partie der Saison handelt, wird niemand ernsthaft bestreiten. Denn selten waren die Vorzeichen so eindeutig: der Tabellenzweite der Kreisklasse 4 Erlangen/Pegnitzgrund gegen den Dritten, beide punktgleich mit 59 Zählern. Mehr Spitzenspiel geht wirklich nicht.

TV Leinburg - SK Lauf II

Passend zu diesem vorentscheidenden Duell (Hinspiel 1:0 für Lauf) um den Aufstiegsrelegationsplatz lichtet sich bei den Gastgebern das Lazarett: Nur Sebastian Stahr muss passen. Sonst sind alle Mann an Bord, inklusive ihres wiedergenesenen Spielertrainers Matthias Schiller und dem Leinburger Alt-Internationlen Alberto Mendez. „Natürlich wollen wir in diesem Spiel alles versuchen“, erklärt Meyer-Arend das vermeintliche Leinburger Staraufgebot.

Das wird auch nötig sein, da nicht nur der TVL-Anhang vermutet, dass es sich bei der gegnerischen Mannschaft am Sonntag um einen kleinen Etikettenschwindel handeln könnte, sprich, wo Reserve draufsteht, muss nicht unbedingt auch Reserve drinstecken. „Die werden schon ein paar Spieler aus ihrer Ersten dabei haben“, unkt der TV-Macher. Also aus jener ersten Mannschaft, die vergangenes Wochenende mit der vorzeitigen Meisterschaft in der Kreisliga 2 die Rückkehr in die Bezirksliga feierte.

Beim SK Lauf versuchen sie erst gar nicht, dies zu bestreiten. Natürlich werde er auch Spieler aus der Beletage einsetzen, erklärt Trainer Werner Kirchhoff. Schließlich sei sein Team „Dienstleister für die erste Mannschaft“, was übersetzt bedeutet, dass beim SKL die Rekonvaleszenten über die zweite Mannschaft wieder herangeführt würden. Wie zum Beispiel aktuell Sven Rothaar oder Mehmet Sögütlü, die laut Kirchhoff beide in Leinburg dabei sein werden. „Wir werden eine Mannschaft auf den Platz schicken, die auch die Chance hat, zu gewinnen“, erklärt Kirchhoff selbstbewusst.

Dass so ein personeller Freifahrtschein allerdings nicht zwangsläufig auch der Traum jedes Trainers sein muss, leuchtet ein, wenn man Kirchhoff zuhört: „Bislang habe ich in dieser Saison 43 verschiedene Spieler eingesetzt“, beklagt der SKL-Coach. Konstant sei bei seinem Team heuer leider nur die personelle Inkonstanz. Zudem habe er vor der Saison „70 Tore“ nach oben abgeben müssen, weshalb aktuell die Abschlussquote seiner Mannschaft auch stark ausbaufähig sei.

In Leinburg lassen sie sich von solchen „Luxusproblemchen“ freilich nicht blenden. „Wir wissen, dass es ein ganz schweres Spiel wird. Aber wir haben die richtigen Spieler dafür und außerdem kommen bestimmt viele Zuschauer“, freut sich Meyer-Arend auf ein Spitzenspiel mit Volksfestcharakter. Übrigens genauso wie sein SKL-Kollege Kirchhoff, der hofft: „Wenn 200 Zuschauer kommen würden, das wäre doch toll!“ Und es hätte am Ende vielleicht sogar eine historische Dimension, zumindest im Falle eines Sieges der Hausherren. Denn, erinnert sich Leinburgs Fußballchef Meyer-Arend leidvoll, „wir waren bestimmt schon 20 Jahre nicht mehr in der Kreisliga“.

Aufrufe: 017.5.2014, 12:49 Uhr
K. Kaufmann (Der Bote)Autor