SVHU-Rumpfelf hält mit, verliert aber verdient

,,Wir wissen schon, warum wir unsere Heimspiele eigentlich nicht am Sonnabend austragen", kommentierte SVHU-Trainer Jens Martens den ernüchternden Besuch. ,,Vor allem wenn der HSV seine Heimspiele parallel austrägt."Ganz so deutlich, wie es das Ergebnis vermuten lässt, verlief die Partie auf dem Sportplatz Schäferkampsweg bei trostlosem Herbstwetter allerdings nicht.

Die Gäste hatten von Beginn an ein klares Übergewicht hinsichtlich der Spielanteile. Die SVHU-Defensive stand jedoch sicher und ließ nicht viele gegnerische Möglichkeiten zu. Erst als Schiedsrichter Florian Burmester aus Lübeck eine klares Handspiel der Gäste nicht ahndete und die Fördestädter mit einem Pass die in der Vorwärtsbewegung befindliche SVHU-Abwehr aushebelten, ging Flensburg in Führung. Kapitän Robin Schmidt bugsierte das Spielgerät unhaltbar an SVHU-Keeper André Zick vorbei in die Maschen (34.).

,,Für das erste Tor kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, wohl aber für den zweiten Treffer", grantelte SVHU-Trainer Martens nach der Partie. Routinier Tobias Homp, der wegen der personellen Probleme wieder einmal als ,,Staubsauger" vor der Abwehr aushelfen musste, unterlief im Spielaufbau ein folgenschwerer Fehlpass. ,,Das war mein Ding", kommentierte der 51-Jährige selbstkritisch den Lapsus, den Flensburg zielstrebig über die linke Sturmseite ausnutzte.

Torjäger Sebastian Kiesbye bewies seinen Instinkt vor dem gegnerischen Kasten und beförderte den Ball mit der Pike durch die Beine von Zick zur 2:0-Führung der Gäste ins Tor. ,,Nach dem unglücklichen Rückstand sind wir ins offene Messer gelaufen. Da müssen wir ruhiger agieren und uns erst einmal sortieren", forderte Martens mehr Abgeklärtheit. Fast wäre den Gästen sogar noch der dritte Treffer vor der Pause gelungen, doch ein distanzschuss prallte von der Unterkante der Latte zurück ins Feld.

Nach der Pause schienen die Flensburger einen Gang zurück zu schalten und lauerten auf Konter. Der SVHU erarbeite sich mehr Spielanteile und gestaltete die Partie offener. Vielleicht wäre das Match anders ausgegangen, wenn nicht Robin Schmidt einen Durchbruch von Michel Blunck (58.) gerade noch abgegrätscht hätte oder wenn der Ex-Flensburger Sascha Schwarzwald seinen 20-Meter-Schuss nicht knapp neben das Tor gesetzt hätte.

So gelang Flensburg 08 kurz vor dem Abpfiff gegen nicht aufsteckende Platzherren doch noch das erhoffte Kontertor. Der überragende Nicholas Holtze vollendete mit einem Kunstschuss. ,,Ein tolles Tor", zollte sogar Martens dem gegnerischen Angreifer Respekt. Trotz der Niederlage gab es auch Lob für seine Mannschaft.

,,Unter dem Strich haben wir gegen eine der besten Offensivmannschaften der Liga eine ordentliche Abwehrleistung geboten. Im Angriff sind wir im Moment nicht durchschlagskräftig genug, aber bis zum kommenden Wochenende sollten sich unsere personellen Alternativen weiter verbessern", hofft Martens nicht nur auf einen Einsatz seines Sohnes Jannick im Sturmzentrum, sondern auch auf die Rückkehr der verletzten Helge Schröter, Torsten Lemke und Timo Vanselow.

SV Henstedt-Ulzburg: Zick - Ahlers, Grossmann, Geertz, Boldt - Homp (70. Günther) - Bessert (70. Kabashi), Kaetow, Blunck, Pajewski - Schwarzwald.

Flensburg 08: N. Schmidt - Castensen (87. Terkelsen), R. Schmidt, Handtke, Nitschke- Jury (82. Kroll), Nagel - Hathat, Holtze, Kiesbye - Barth (72. Hill).

SR: Burmester (Lübeck).
Zuschauer: 50.
Tore: 0:1 R. Schmidt (34.), 0:2 Kiesbye (35.), 0:3 Holtze (87.).

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