2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht

SV Eichede verpasst Punktgewinn gegen den Hamburger SV II

Christian Peters rutscht am Happy-End vorbei

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Erst schwer getan, dann Moral bewiesen und am Ende wieder einmal mit leeren Händen dagestanden: Der SV Eichede blieb auch im 16. Spiel in Folge ohne Sieg. Dabei hätte es beim 0:1 (0:1) gegen den Hamburger SV II trotz nur weniger Chancen durchaus zu einem Happy-End und Teilerfolg reichen können. Doch die Fortuna macht sich bei den Stormarnern rar.

SVE-Coach Martin Steinbek setzte – im Gegensatz zu seinem Vorgänger Jörn Großkopf – auf Kontinuität. Erstmals in dieser Spielzeit schickte ein Eicheder Trainer die Mannschaft in identischer Formation und System auf das Feld wie in der Vorwoche. Da war der SVE beim Oldenburger SV zwar mit 1:3 unterlegen gewesen, hatte seinen Coach aber von der Leistung her durchaus zufrieden gestellt.

Dennoch bekam auch die nun zumindest etwas eingespielte Elf aus Stormarn zunächst kein Bein an Deck. Die Bundesliga-Reserve der Hamburger war klar überlegen und dominierte die Partie nach Belieben. Spielerische Anlagen, Laufstärke, Zweikampfführung, Spielanteile – in allen relevanten Bereichen gaben die Hanseaten den Ton an.

Die „Bravehearts“ dagegen konnten von Glück sagen, dass die scharfe Hereingabe von Hamburgs Bakery Jatta nach seinem dynamischen Antritt in der ersten Minute keinen Abnehmer fand. Diese Aktion aber hatte Eindruck hinterlassen bei den Gastgebern, die sich fortan nur noch auf die Defensive beschränkten. In der 7. Minute klärte Fischer in letzter Sekunde vor Leon Mundhenk zur Ecke.

Drei Minuten später hieß es durchatmen für die Stormarner, als Finn Porath nach einem Pass in die Schnittstelle den Ball an SVE-Keeper Julian Barkmann vorbei ins Netz spitzelte. Der HSV-Angreifer aber hatte knapp im Abseits gestanden. Wenig später war der SVE-Schlussmann aber geschlagen: Jatta nahm einen Porath-Pass im Strafraum auf und schlenzte das Spielgerät aus 13 Metern zum 1:0 für die Hamburger ins Tor (18.).

In der Folge klärte immer wieder Barkmann für seine Vorderleute in teils brenzligen Situationen den Ball – häufig zur Ecke. 13:3 lautete die Statistik in diesem Bereich zur Halbzeitpause. Nachdem Mankumbani die erste Eicheder Ecke hinter das Tor geschlagen hatte (15.), durfte sich Evgenij Bieche zwei Mal versuchen. Die größte Möglichkeit für die Gastgeber aber entsprang keiner Ecke, sondern einem Freistoß: Torge Maltzahn brachte den Ball an den langen Pfosten, wo Nikita Bojarinow die Kugel ans Aluminium setzte, ehe Oliver Oschkenat den Abpraller aus der Gefahrenzone bugsierte.

Fazit zur Pause: Der HSV II hätte höher führen müssen, der SVE hätte mit einem Remis in die Kabine gehen können.

Nach dem Wiederanpfiff verloren die Gäste ihre Dominanz. Zwar hatte Jatta (50./vorbei) die erste Chance, doch der SV Eichede wurde aktiver – und näherte sich auch dem Tor der Hamburger an. Während HSV-Schlussmann Morten Behrens bei der Mischung aus Flanke und Torschuss von Bieche noch nicht einzugreifen brauchte (58.), zwang ihn der eingewechselte Ridel Varela Monteiro zwei Minuten später bei einer ähnlichen Aktion zu einer Parade. Auch bei einem Distanzschuss Monteiros musste Behrens zupacken (65.).

Anschließend verwaltete der HSV II das Ergebnis, spielte nicht mehr konsequent nach vorn. Eichede war zwar bemüht, den Ausgleich zu erzielen, die Moral stimmte. Aber die „Bravehearts“ kamen nur selten in die gefährliche Zone, so dass Behrens weiter einen geruhsamen Nachmittag verlebte – bis in die Nachspielzeit. Da wäre der HSV-Torhüter allerdings machtlos gewesen, als Christian Peters an einer Bieche-Hereingabe um Millimeter vorbeirutschte und so das Happy-End für den SVE verpasste.
Aufrufe: 04.12.2016, 18:25 Uhr
SHZ / Stephan Russau/bjlAutor