"Star des Spieltages": Joshua Müll

Letztlich ein klarer und überlegener Wahlsieg. Hast du denn früh von deiner Nominierung erfahren und denkst du, dass dein Team dir zum Sieg verholfen hat?

Joshua Müll (22): „Ja, mein Bruder Benedikt, der ja auch mit mir zusammen in einer Mannschaft spielt, hat mich informiert. Ich kenne FuPa zwar auch ganz gut, hatte aber an diesem Mittag nicht danach geschaut. Danach habe ich ein wenig für mich die Werbetrommel gerührt, mein Bruder und die Mannschaftskollegen wohl auch. Ich bin natürlich froh, dass so viele Stimmen zusammenkamen."

Wie zufrieden bist du mit deinem bzw. eurem mit dem Spiel gegen Biebertal am vergangenen Wochenende ? Dir gelangen ja gleich die ersten drei Tore deines Teams zum 3:0-Zwischenstand. Dann wurde es aber nochmal reichlich eng?

Müll: „Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit mir, aber generell auch mit unserem Spiel. Bei mir lief es optimal, meine ersten drei Torschüsse waren alle drin. Das war schon genial. Dann haben wir ein unglückliches Gegentor kassiert und auch ein Traumtor. Dann wurde es nochmal eng. Aber wir haben zum Glück immer im richtigen Moment die Buden gemacht und auch verdient mit 5:3 gewonnen.“

Dein Verein SG Utphe/Trais-Horloff/Inheiden spielt ja nach Platz sieben im Vorjahr bislang eine hervorragende Saison, liegt auf Rang drei und damit nur zwei Pünktchen hinter dem Relegationsplatz. Wo sind aus deiner Sicht die Gründe für die Leistungssteigerung in dieser Saison?

Müll: „Wir kennen uns ja jetzt schön länger und haben als Team einfach den nächsten Schritt gemacht. Die Mechanismen greifen jetzt noch viel besser. Wie ich eben schon erwähnt habe, ist es in dieser Saison aber auch so, dass wir uns für gute Spiele auch belohnen und unsere Chancen deutlich effektiver nutzen. Das war in der Vergangenheit oftmals anders.“

Was ist deiner Meinung nach in dieser Spielzeit noch möglich?

Müll: „Das muss man abwarten. Wir sind natürlich jetzt knapp am Relegationsplatz dran und sicherlich würden wir gerne in diesen Regionen bleiben. Aber die Winterpause ist lange. Es wird darauf ankommen, wie wir in dieser Zeit arbeiten, ob wir mit größerem Kader trainieren oder mit kleinerem beispielsweise. Je nachdem wie die ersten Spiele im März dann verlaufen, wird man abschätzen können, ob wir wirklich um die Spitzenplätze mitspielen können. Jetzt schon eine Prognose abzugeben halte ich für verfrüht.“

Zwölf Tore hast du bislang in zwölf Partien bereits erzielt. In den letzten beiden Jahren waren es jeweils nur acht in der gesamten Saison. Woher kommt die neue Torgefahr? Wo siehst du deine Stärken auf dem Feld und woran könntest du noch feilen?

Müll: „In der Tat ist es so, dass ich nicht mehr aus dem Mittelfeld heraus agiere, sondern in fast allen Spielen im Sturmzentrum eingesetzt wurde. Aber der Erfolg gibt unserem Trainer Daniel Weiß ja auch recht (lacht). Ich würde sagen, dass meine Schnelligkeit ein großes Plus ist, ich aber auch eine gewisse Handlungsschnelligkeit besitzte und auch noch einen guten Pass spielen kann. Ich bin jetzt auch ein gewisses Stück egoistischer geworden, aber das muss als Stürmer denke ich auch so sein. Arbeiten müsste ich unbedingt noch an meiner Körperlichkeit. Zwischen großgewachsenen Abwehrrecken fühle ich mich doch manchmal ein wenig verloren. Zudem ist mein Kopfballspiel nennen wir es mal ausbaufähig.

Ihr Bruder Benedikt hat ja auch schon acht Tore in dieser Saison erzielt. Gibt es da ein Duell um die interne Torjägerkrone.?

Müll (lacht): „Nein, bislang noch nicht. Aber die Idee ist nicht schlecht, zumal ich jetzt ja eine ganz gute Ausgangsposition besitze. Und vielleicht würden wir uns dadurch gegenseitig noch etwas hochschaukeln.“

Wenn du nicht auf dem Fußballplatz stehst, wie vertreibt sich Joshua Müll ansonsten so die Zeit?

Müll: „Viel Zeit nimmt natürlich meine Ausbildung zum Milchtechnologen in Anspruch. Ansonsten bin ich musikalisch, spiele gerne in losen Runden Gitarre mit Freunden und singe auch ein wenig. Das macht schon Spaß. Ansonsten treibe ich wohl nichts anderes als andere in meinem Alter auch.“

Was wolltest du schon immer mal in einem Exklusiv-Interview loswerden? Jetzt hättest du die Gelegenheit dazu...

Müll: „Puh, da fällt mir jetzt eigentlich gar nicht viel dazu ein. Außer natürlich, dass ich mich bei meiner Mannschaft und bei allen, die für mich gestimmt haben, herzlich bedanken möchte."

Wir bedanken uns für das nette Gespräch und wünschen dir und deiner Mannschaft weiterhin viel Erfolg!