2024-05-02T16:12:49.858Z

Star des Spieltages
Hier noch im Dress des alten Arbeitgebers SG Birklar am Ball: Claudius Weber! (Foto in Grafik: Wereschinski)
Hier noch im Dress des alten Arbeitgebers SG Birklar am Ball: Claudius Weber! (Foto in Grafik: Wereschinski)

"Star des Spieltages": Claudius "Poldy" Weber

+++ Torjäger siegt erstmals bei beliebter FuPa-Wahl +++ Fünf Treffer zum Ligadebüt des neuen Clubs +++ "Bohrende" Fragen an ungewöhnlichem Ort +++

Die Winterpause ist mittlerweile in den allen Regionen beendet, auf vielen Plätzen Mittelhessens rollte schon wieder der Ball. Ein erster FuPa-“Star des Spieltages“ konnte damit auch schon gekürt werden. In dieser Woche siegte ein Mann, der am vergangenen Wochenende erst sein Ligadebüt gab und dabei mit satten fünf Treffern maßgeblichen Anteil am Kantersieg seines Teams hatte. Unser Glückwunsch geht in dieser Woche an Claudius "Poldy" Weber von der TSG Leihgestern (Kreisoberliga Gießen Süd).

Du warst ja schon ab und an mal nominiert, in dieser Woche hast du aber deinen ersten „Star des Spieltages“-Wahlsieg mit deutlich über 200 Stimmen gelandet. Hast du eine Erklärung dafür? Und hast du überhaupt gleich mitbekommen, dass du zur Wahl stehst?

Weber: „Ja, das habe ich durch meine Mitspieler relativ schnell erfahren. FuPa ist mir zudem bekannt, ich wusste auch bei den letzten Malen immer Bescheid, für einen Sieg hatte es aber bislang noch nicht gereicht, das stimmt. Ich glaube schon, dass meine Mannschaftskameraden da fleißig für mich abgestimmt und Werbung gemacht haben. Zudem wurden die Highlights der Partie und damit ja auch meine Tore ja auch auf Fupa.tv gezeigt, was sicherlich noch für eine breitere Aufmerksamkeit gesorgt hat.“

Ein 9:0-Erfolg im „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen Romrod/Zell zum Auftakt, fünf eigene Treffer erzielt. Perfekter kann ein Einstand ja kaum ausfallen. Hast du ansatzweise mit solch einem Auftakt gerechnet?

Weber: „Natürlich nicht. Vorher an einen solchen Kantersieg zu denken, war zumindest für mich nicht möglich. Zumal die Vorbereitung durch einige Verletzte und Kranke doch sehr durchwachsen war, hat mich schon überrascht, wie wir gespielt haben. Vor allem unsere Präsenz und die Lauf- und Zweikampfstärke unseres Mittelfeld waren hervorragend. Da fällt es einem als Stürmer dann auch noch leichter, die Chancen zu verwerten, zumal ich auch oftmals super in Szene gesetzt wurde.“

Der Sieg gibt sicherlich enormen Schub im Abstiegskampf. Wie siehst du die Chancen deiner Mannschaft, je wo du dein Team ja auch schon kennengelernt hast?

Weber: „Klar, ein solcher Erfolg in einem Schlüsselspiel zum Restrundenauftakt pusht einen natürlich nochmal zusätzlich. Aber ich bin schon lange genug dabei, um zu wissen, dass nach solchen Erfolgen Vorsicht geboten ist. Denn letztlich bringt uns dieses Spiel auch nur drei Punkte. Aber für die Euphorie war es wichtig, für den Glauben, und ich bin davon überzeugt, dass wir gute Chancen auf den Klassenerhalt haben, wenn wir an diese Leistung anknüpfen können. Zumal meine Erfahrungen mit dem neuen Team auch durchweg positiv sind.“

Du kennst die Kreisoberliga Gießen Süd ja sehr gut und nimmst ob deiner Erfahrung und deines Alters ja sicherlich eine Führungsrolle an, oder?

Weber: „Ganz klar, dem stelle ich mich, auch wenn ich in der Mannschaft ja ein Neuling bin. Doch natürlich haben wir alle ein gemeinsames Ziel und dafür möchte ich nicht nur durch meine Tore auf dem Platz beitragen, sondern durch meine Erfahrung auch außerhalb. Und ich merke, dass es doch noch Fußballer gibt, die auch Tipps und Ratschläge annehmen.“

Wenn man dich nicht auf dem Fußballplatz sieht, was treibst du in deiner Freizeit sonst so? Im Hintergrund hört man Geräusche eines Bohrers. Du bist hoffentlich kein passionierter Zahnarzt-Gänger...

Weber (lacht): „Nein, keine Angst. Obwohl ein Zahnarzt-Bohrer wahrscheinlich weniger Schmerzen bereitet. Ich befinde mich nämlich momentan beim Tätowierer und lasse mir ein neues Tattoo stechen.

Was das betrifft bin ich zwar noch nicht süchtig danach geworden, habe mir aber jetzt schon hier und da eins stechen lassen. Ich habe immer gesagt, wenn ich Kinder habe, möchte ich diese auch auf meiner Haut haben. Und das setze ich damit um. Zudem habe ich das „Glück“, dass ein Freund von mit Tätowierer ist (lacht).

Ansonsten steht die Familie an oberster Stelle, meine Söhne treten in meine Fußstapfen und spielen alle bereits Fußball, einen davon trainiere ich beim VfB 1900 Gießen sogar. Es macht schon Spaß zu sehen, dass sie die gleiche Leidenschaft teilen, obwohl ich sie nie in diese Richtung „hineingezwungen“ habe. Aber ich glaube schon, dass sie Talent besitzen. Mal schauen...

Du hast sicherlich schön des Öfteren mal Interviews gegeben. Möchtest du heute noch was loswerden, was du ansonsten noch nicht loswerden konntest?

Weber: „Loswerden würde ich es nicht nennen, aber ich wollte gerne nochmal deutlich machen, dass ich wirklich dankbar um jede Chance bin, die ich im Fußball bekomme. Ich werde dem Fußball auf jeden Fall verbunden bleiben, auch nach meiner aktiven Karriere.

Außerdem wollte ich nochmal betonen, dass solche Portale wie FuPa wirklich eine tolle Sache für den Amateurfußball sind. Ich hätte mir gewünscht, dass es so etwas bei meinen fußballerischen Anfängen schon gegeben hätte. Vielleicht gelingt es dadurch da auch wieder, den einen oder anderen vom SKY-Programm wegzuholen und auf die heimischen Sportplätze zu bringen.“

Aufrufe: 09.3.2017, 17:00 Uhr
Marc SteinertAutor