2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Mit letzter Kraft spitzelt „Polizist“ Yannik Hamann (li.) Todesfeldes Angreifer Morten Liebert die Kugel vom Fuß. Foto: objectivo/Kugel
Mit letzter Kraft spitzelt „Polizist“ Yannik Hamann (li.) Todesfeldes Angreifer Morten Liebert die Kugel vom Fuß. Foto: objectivo/Kugel

Polizei-SV Union kassiert in Todesfelde erste Niederlage

Blank: ,,Fußball ist ganz einfach"

Ein Ergebnis spiegelt nicht immer den Spielverlauf wider. Das erfuhr der Fußball-SH-Ligist PSV Neumünster beim SV Todesfelde. Gleich mit 0:3 (0:2) gingen die „Ordnungshüter“ vom Platz. Dazu schmerzte die Rote Karte gegen Robin Ziesecke drei Minuten vor dem Ende. Der 29-Jährige ließ sich zu einem Revanchefoul hinreißen, nachdem der Mittelfeldspieler von Florian Hamann in einem harten Zweikampf von den Beinen geholt wurde. Schiedsrichterin Anna-Lena Heidenreich (VfB Lübeck) hatte schon auf PSV-Freistoß entschieden, als Ziesecke die Nerven durchgingen.

Vor dem Spiel hatte PSV-Trainer Danilo Blank die Rotationsmaschine angeworfen. Gleich sechs neue Akteure brachte der Coach nach dem 0:0 gegen Eutin 08. Für die Innenverteidiger Felix Schulz (privat verhindert) und Dustin Christophersen (Gelb-Rot-Sperre) kamen Yannick Hamann und Kennet Braasch zum Zuge. Gerade Braasch hatte bei seinem Startelfdebüt Pech.

Nach Ende der Abtastphase unterlief Kapitän Christoph Pfützenreuter ein Fehler im Kopfballspiel. Ex-VfR-Angreifer Emanuel Bento zog über den linken Flügel davon und schoss Braasch an, so dass der Ball zum 0:1 (17.) im Netz lag. „Sonst hat er ein wirklich ordentliches Spiel gemacht“, sagte Blank. In den folgenden Aktionen verpasste der PSV mit Schüssen von Timo Nath (19.) und Torben Czekay (24.) den Ausgleich. Nachdem Philipp Reinhold gegen Morten Liebert (31.) abwehrte, mühte sich der PSV um konstruktive Angriffe. doch im Aufbau spielte Burhan Gülbay einen Fehlpass direkt in die Füße von Christian Jaacks. Der Mittelfeldspieler nahm das Spielgerät an sich und sah den glänzend postierten Florian Petzold, der zum 2:0 (38.) traf. Dieses Tor löste beim PSV Proteste aus, weil der Ball nicht vollständig hinter der Linie gewesen sein soll. „Das war bitter. Es war eigentlich ein 0:0-Spiel, auch wenn Todesfelde nach der Führung etwas besser war“, sagte Blank.

Schon zur Pause reagierte er mit zwei Wechseln, weil er vor allem mit dem Flügelspiel seines Teams unzufrieden war. Niklas Jocham und Marc Barck mussten Patrick Fürst und Ziesecke weichen. Nach einem Abseitstor von Liebert (61.) hatte der PSV zwei dicke Chancen. Nach einer tollen Doppelpassaktion mit Nath brachte Fürst den Ball nicht im SVT-Tor unter (63.). Keine 60 Sekunden später vergab Nath eine gute Gelegenheit. Das Spiel nahm trotz erkennbaren Bemühens seitens des PSV keine entscheidende Wende mehr. Stattdessen kassierten die Neumünsteraner auch noch das dritte Gegentor des Abends. Nach einem PSV-Eckball ließen sich die Gäste wie aus dem Lehrbuch auskontern. Torhüter Lukas Benner setzte Sören Gelbrecht in Szene. Über Liebert war es schließlich der mitgelaufene Sebastian Bruhn, der den Steilangriff mit dem 3:0 (78.) vollendete.

„Fußball ist ganz einfach: Wer die Fehler macht, verliert, und wer die Tore macht, gewinnt“, analysierte Blank.
Aufrufe: 011.8.2016, 20:00 Uhr
SHZ / örAutor