2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Keinen Sieger fand das Duell zwischen Blau-Weiß Papenburg und dem ASV Altenlingen. F: Dirk Hellmers
Keinen Sieger fand das Duell zwischen Blau-Weiß Papenburg und dem ASV Altenlingen. F: Dirk Hellmers

Papenburg vergibt Sieg in der Schlussphase

2:2 gegen Altenlingen - Freren kassiert deftige Klatsche - Nullnummer in Surwold - Lohnes Abwehr dilettantisch - Meppen II und Emsbüren mühelos

Mächtig was los war am Wochenende in der Fußball-Bezirksliga. 33 Tore fielen in den acht Partien. Dabei kassierten Union Lohne und SG Freren herbe Heimspiel-Pleiten, während Concordia Emsbüren wichtige Zähler im Abstiegskampf sammelte. Surwold errang gegen Schapen ein 0:0, die Punkte teilten auch Papenburg und Altenlingen. Mühelos siegte dagegen der SV Meppen II.

Blau-Weiß Papenburg - ASV Altenlingen 2:2

Blau-Weiß Papenburg und der ASV Altenlingen bleiben in diesem Jahr weiterhin ungeschlagen. Beide Kontrahenten trennten sich 2:2. Vor 200 Zuschauern kamen die Hausherren besser ins Spiel und gingen durch Sores Gecer früh in Führung (3.). Max Geginat schickte den zuletzt gelbgesperrten Angreifer per Kopf in die Spitze, wo dieser vor Michael Zimdars die Ruhe behielt und überlegt ins lange Eck abschloss. "Ein schönes Tor", befand Papenburgs Trainer Thomas Priet. Doch im Laufe der ersten Hälfte gaben die Kanalstädter das Heft an die Gäste. "Altenlingen hat das taktisch sehr gut gemacht und uns immer wieder unter Druck gesetzt", sah Priet einen starken Gegner. Doch für die Gegentore sorgten vor allem eigene Abwehrfehler. Zunächst waren sich Torwart Jens Westerhoff und Jakob Krause-Heiber in einer Situation nicht einig, sodass Max Veer dankend dazwischenging und den Ausgleich erzielte. Wenige Minuten später verteidigte die Papenburger Abwehr einen Freistoß nicht konsequent, sodass Innenverteidiger Johannes Scheibel den ASV noch vor der Pause in Front brachte.

Erst in der letzten halben Stunde kamen die Kanalstädter wieder ins Spiel und durch Peter Wemken nach einem Standard von Jakob Krause-Heiber zum Ausgleich (77.). In der Schlussphase hätte Papenburg den Sack jedoch zumachen müssen: „Da hatten wir sechs bis sieben hundertprozentige Torchancen. Sowas habe ich noch nicht erlebt“, sagte der Coach der Blau-Weißen. Gecer, der A-Jugendliche Daniel Harders, Peter Landel oder auch Peter Wemken vergaben jedoch allesamt und sorgten dafür, dass sich Blau-Weiß letztlich mit einem Zähler begnügen musste. "Ich muss dem Team mein Lob für die Moral aussprechen. Es war klasse, wie sie sich ins Spiel zurückgefuchst haben. Am Ende hätten wir zwar gewinnen müssen, aber im Endeffekt muss man aufgrund des Spielverlaufes damit leben", zog Priet schlussendlich ein zufriedenes Fazit.

SV Surwold - FC 27 Schapen 0:0

Fehlanzeige waren Tore dagegen in Surwold, wo der Aufsteiger gegen den FC 27 Schapen mit dem Punkt im Abstiegskampf leben konnte. Dabei sahen die Zuschauer ein sehr chancenarmes Spiel, das vor allem vom Kampf geprägt wurde. Surwolds Trainer Hermann Eiting, der vor dem Spiel mehr körperliche Präsenz gefordert hatte, war deshalb mit der Einstellung seines Teams zufrieden: "Im Vergleich zum Hinspiel hat war die diesmal da."

Dafür lahmte jedoch das Offensivspiel bei beiden Mannschaften. Erst in der Endphase, als die Schapener den Top-Torjäger Christopher Börger eingewechselt hatten, kamen die Gäste zu Möglichkeiten. Zweimal vergab Börger aus aussichtsreicher Position, sodass auch Eiting einräumte: "Da hatten wir etwas Glück, dass er nicht, wie schon im Hinspiel, das Spiel entschieden hat." Unterm Strich, so Eiting, gehe das Ergebnis jedoch in Ordnung. "Wir können damit leben."

Union Lohne - Eintracht Nordhorn 3:4

Zum dritten Mal in Folge verlor Union Lohne beim 3:4 gegen Eintracht Nordhorn. „Wir haben heute eigentlich sieben Tore selbst gemacht“, sah Lohnes Ralf Cordes zwar Fortschritte im eigenen Spiel nach vorne, in der Defensive jedoch „dilettantische Fehler“. Die begannen bereits nach nur fünf Minuten. Lohne verlor den Ball im Zentrum, sodass Kevin Kamp frei durch war, jedoch nur den Pfosten traf. "Das war ein erster Fingerzeig", ahnte Cordes eventuell schon, was noch kommen sollte.

Doch zunächst ging erst einmal Union in Führung. Kamaljit Singh erzielte nach schöner Vorarbeit von Metin Erdem seinen 17. Saisontreffer. Lohne spielte weiterhin im Gegensatz zu den Vorwochen wesentlich verbessert in Richtung gegnerisches Tor, lud Nordhorn jedoch zum Tore schießen ein. Sergen Dönmez kam nach einem völlig unnötigen Freistoß per Kopf zum Ausgleich, eine Viertelstunde später verlor ein Lohner Abwehrspieler erneut den Ball zentral vor der Abwehr. Wieder lief Kamp aufs Tor zu, wieder traf er den Pfosten. Doch diesmal stand Dönmez goldrichtig und traf zum zweiten Mal.

Auch im zweiten Abschnitt kontrollierten die Hausherren die Partie eigentlich. Und dennoch war es erneut Dönmez, der Nordhorn mit 3:1 in Führung brachte, nachdem die linke Lohner Abwehrseite im Tiefschlaf steckte. Auf der Gegenseite haderte Union mit dem Abschluss, als sie unter anderem drei hundertprozentige Torchancen in einer Situation liegen ließen.

Dennoch kam Lohne in der Schlussphase noch einmal zum Anschluss. Patrick Foppe verwandelte einen an Singh verursachten Strafstoß. Spannung kam jedoch keine mehr auf, denn Yvo Grashof sorgte nur zwei Minuten später wieder für den alten Vorsprung, als Lohnes Defensive erneut unnötigerweise in den Zweikampf ging. Das sehenswerte 3:4 durch Michael Schwerhoff war nur noch Ergebniskosmetik.

"Wir haben uns heute durch viele Fehler um den Lohn einer ordentlichen Leistung gebracht", resümierte Cordes die dritte Niederlage in Folge. "In dieser Häufung habe ich die Fehler bei uns noch nicht gesehen", zeigte er sich fassungslos. "Das sind Dinge, die man nicht trainieren kann, sondern eine Sache der Konzentration. Ich konnte gar nicht so viele Leute auswechseln, wie nötig gewesen wäre. Aufgrund dieser Fehler haben wir letztlich auch völlig verdient verloren."

SG Freren - SV Bad Bentheim 3:7

"So hat man in der Bezirksliga nichts verloren", war Frerens Obmann Reinhard Schmidt nach der unglaublichen Klatsche gegen Bad Bentheim fassungslos. Zeigte der Aufsteiger in den letzten beiden Wochen ansprechende Leistungen, kam heute ein kaum zu begreifender Leistungsabfall zustande.

Dabei erwischte das Team des grippekranken Spielertrainers Uli Manemann einen Start nach Maß. Nur eine Minute war gespielt, da brachte Michael Schmidt Freren in Führung. Doch für Ruhe sorgte dies ganz und gar nicht. Stattdessen ermöglichte Frerens Schlussmann Alexander Schade nur drei Minuten später den Bentheimer mit einem kapitalen Bock den Ausgleich, als er gegen Thomas Töpker ins Dribbling ging und den Ball verlor. Weitere drei Minuten später hatten die Burgstädter das Spiel bereits gedreht - Rene Lange hatte zum 2:1 getroffen. In der 18. Minute schraubte Töpker mit seinem zweiten Treffer den Spielstand auf 3:1, nachdem ein Frerener Abwehrmann eine Flanke unterlaufen hatte.

"Bentheim musste die Tore nicht einmal gut herausspielen, wir haben sie eingeladen", beschrieb Schmidt den bitteren Spielverlauf. Nachdem Yannik Krüp und Christoph Scholz zwei gute Gelegenheiten ausließen, erzielte Philipp Kolk nach einer halben Stunde das 1:4 aus Frerener Sicht. Hoffnung keimte noch einmal auf, als Daniel Holt mit seinem vierten Saisontor noch vor der Pause verkürzte. "Da dachte ich, es wäre noch etwas möglich. Denn Bentheim war hinten auch sehr anfällig", so Schmidt weiter. Doch Frerens Hintermannschaft riss sich die sich bietende Möglichkeit direkt wieder ein, als Lange unmittelbar darauf zum 2:5 erhöhte.

Was Manemann von der Leistung seiner Elf hielt, verdeutlichte die Mannschaft, die er nach dem Seitenwechsel auf dem Platz schickte. Mit Martin Dostatni, Patrick Stegemann und Nils Enneken für Flemming Clasen, Maik Breckweg und Florian Ritter schöpfte er schon jetzt sein Wechselkontingent komplett aus.

Wie schon im ersten Durchgang kam Freren auch diesmal gut aus den Startlöchern. Malte Feld gelang mit einem tollen Heber aus 25 Metern über den Torwart hinweg wenige Minuten nach dem Seitenwechsel das 3:5. Mehr war jedoch nicht mehr drin, stattdessen konterte Bentheim und Töpker traf zum dritten Mal. In der Schlussphase sorgte Kolk mit seinem zweiten Treffer für den 3:7-Endstand.

"Das war ein herber Rückschlag und hatte mit Bezirksligafußball nichts zu tun", sagte Schmidt weiter. "Wenn wir so bei Vorwärts Nordhorn nächste Woche auftreten, da wird mir Angst und Bange."

SV Meppen II - TuS Gildehaus 2:0

Dagegen fuhr der SV Meppen II gegen Schlusslicht TuS Gildehaus einen ungefährdeten 2:0-Sieg ein. Gegen tiefstehende Gäste, die mit einer Fünferkette agierten, zeigten sich in der Offensive vor allem im ersten Durchgang nur die Meppener. Nach einer Viertelstunde ging der SVM nach einem schönen Spielzug durch Dominik Thale in Führung. Stephan Hormann hatte sich mit ins Angrifssspiel eingeschaltet, spielte auf Angreifer Marco Gerdes, der per Außenrist für den in die Mitte stoßenden Thale auflegte, der den gegnrischen Torwart per Tunnel überwand.

In der Folge verpasste es das Team von Damir Bujan, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben und vergab durch Emmanuel Boadu, Zach Hamm oder Marco Gerdes mehrere gute Torchancen. Erst nach einer guten Stunde gelang der 2:0-Endstand. Markus Rohe spielte einen Diagonalball in den Strafraum, wo sich ein Gildehauser Verteidiger verschätzte. Hamm schloss überlegt mit rechts ins lange Eck ab. "Wir sind zufrieden, dass wir zu Null gespielt haben", sagte Bujan nach der Partie. "Gildehaus hat uns heute allerdings hinten auch nicht gefordert. Unsere Chancenverwertung war ausbaufähig."

Türkischer Verein Nordhorn - Concordia Emsbüren 0:2

Drei wichtige Punkte im Abstiegskampf feierte Concordia Emsbüren, das sich beim Türkischen Verein Nordhorn verdient mit 2:0 durchsetzte. „Das war eine klare Steigerung zur letzten Woche“, zog Obmann Stefan Humbert ein zufriedenes Fazit. "Die Steigerung war allerdings auch nötig."

Schon nach elf Minuten gingen die Concorden vor nur ca. 40 Zuschauern, von denen der Großteil aus Emsbüren kam, in Führung. Simon Thiering traf zum 1:0. Auf dem schwierig zu bespielenden Geläuf kam in der Folge etwas Hektik rein, welche Emsbüren im zweiten Abschnitt mit dem 2:0 jedoch unterband. Björn Brüning machte in der 69. Minute den Deckel drauf. "Wir hätten auch höher gewinnen können", befand Humbert. Durch den Sieg ziehen die Emsbürener an Nordhorn vorbei auf den 12. Tabellenplatz.

Aufrufe: 022.3.2015, 21:48 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor