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Vereinsnachrichten

Grimma vor nächster harter Bewährungsprobe

Seit Sachsenliga-Zugehörigkeit hat der FC Grimma zu Hause noch nie gegen Einheit Kamenz gewonnen. Dies soll sich am Samstag ändern...

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Vorschau auf das Meisterschaftsspiel vom 20. Spieltag

FC Grimma (4.) – SV Einheit Kamenz (14.)

Datum: Samstag, 21.03.2015

Anstoß: 15.00 Uhr

Spielort: Stadion der Freundschaft, Grimma

Grimma. Die letztwöchige Pause kam für den Sachsenligisten FC Grimma vielleicht genau zur rechten Zeit. Nach einem 0:0 daheim gegen Oberliga-Absteiger Heidenau und der folgenden 0:2-Niederlage in Freiberg rutschten die Muldestädter von der Pole Position auf Rang vier in der Tabelle ab und konnten daher am spielfreien letzten Wochenende erst einmal wieder etwas Kraft tanken. Dies war auch bitter nötig um endlich wieder einmal den Kopf frei zu bekommen und weiterhin einigen verletzten Spielern nun wieder die Rückkehr in den Kader für das Wochenende zu ermöglichen. Doch am Samstag wartet auf die Mannschaft von Trainer Daniel Wohllebe die nächste harte Nuss wenn der SV Einheit Kamenz um 15.00 Uhr im Stadion der Freundschaft gastiert.

Dabei war es schon überraschend, dass sich die Lessingstädter, welche sich jahrelang in den Spitzenregionen der Tabelle aufhielten, diesmal in ganz anderen Sphären wiederfinden. Einheit Kamenz, in der zweiten Saison vom Ex-Leutzscher Frank Rietschel trainiert, belegt derzeit nur den 14. und zugleich drittletzten Rang, doch sagt diese Tabellenposition überhaupt nichts über die Qualität der Mannschaft aus. Nach den Abgängen ihrer tschechischer Leistungsträger Jordak, Runt, Riha und Safar sowie dem Verlust von Mittelfeld-Stratege Kieback kamen die Kamenzer in dieser Saison bisher noch überhaupt nicht ins Rollen. Zwar kamen mit Schidun, Mielke (beide Budissa Bautzen), Tancos, Kopriva (beide Radebeul) und Ersatz-Torhüter Schiring (Borea Dresden) hoch veranlagte Akteure hinzu, doch bisher gelang es ihnen noch nicht, die Abgänge vor der Saison zu kompensieren. So wurde im Winter nachgebessert und mit den Tschechen Dusan Nulicek und Radim Divis (beide Deggendorf) zusätzliche Qualität verpflichtet. Erschwerend kam natürlich hinzu, dass dem SV Einheit aufgrund fehlender Schiedsrichter zusätzlich noch drei Punkte am Grünen Tisch abgezogen wurden. Mit nur vier Siegen aus 19 Spielen war es natürlich schwer sich aus der bedrohlichen Region der Tabelle zu entfernen, doch besitzt der Kader genügend Qualität um sich alsbald ins Mittelfeld absetzen zu können. Umso mehr erschwerte sich dieses Vorhaben natürlich bisher, dass die Ansetzungen zu Beginn der Rückrunde allesamt nicht von Pappe sind. Verlor man in Bischofswerda den Auftakt noch im alten Jahr mit 0:2, setzte es zu Hause gegen die Spitzenteams Inter Leipzig (0:2) und Gelb-Weiß Görlitz (0:1) zwei weitere Niederlagen. Das 1:1 bei Stahl Riesa zeigt jedoch, welch Potenzial die Lessingstädter in ihren Reihen haben. Um im Rhythmus zu bleiben, testeten die Rot-Weißen am vergangenen Wochenende erfolgreich, als man sich zu Hause gegen den Landesklassisten FSV Neusalza-Spremberg mit 4:2 durchsetzen konnte. Der Kader des SV Einheit ist mit einer guten Mischung von erfahrenen und jungen Spielern durchlebt. Schlussmann Michael Arnold zählt zu den besten Keepern der Sachsenliga, Danny Wochnik und Eric Prentki verleihen der Defensive große Stabilität. Thomas Pannach gestaltet sich als Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld, vorn im Angriff sollen Franz Häfner, Eric Ranninger oder Alexander Schidun für die nötigen Tore sorgen. Vom Kader her gehören die Lessingstädter zweifelsohne nicht in diese Region und werden daher alles tun um sich schnellstmöglich in höhere Sphären abzusetzen.

Die Grimmaer indes haben die Situation der Gäste genau studiert und wissen, welch schwierige Aufgabe ihnen bevorsteht. Die Männer von Daniel Wohllebe sind seit 244 Minuten ohne eigenes Tor, doch ergeben sich dem Coach vor dem Spiel zusätzliche personelle Optionen. Kevin Wiegner und Benjamin Wagner sind im Vergleich zum Freiberg-Spiel wieder mit von der Partie, auch Robert Sommer dürfte in den Kader hinzustoßen. Trotz alledem wird man in den gesamten 90 Minuten an die Leistungsgrenze gehen müssen um diesen angeschlagenen Gegner zu besiegen. Die Muldestädter haben daheim gegen Kamenz noch nie gewonnen, dies dürfte für die Gastgeber zusätzliche Motivation bedeuten. Doch um dieses Ziel zu verwirklichen, sollte man die Reserven in Sachen Chancenverwertung schnell beheben. Sowohl gegen Heidenau als auch gegen Freiberg sündigte man vor dem Tor in sehr hohem Grad, dies soll gegen Kamenz wieder besser werden. Wenn man so effektiv wie im Hinspiel agiert hätte man im Grimmaer Lager nichts dagegen. Beim 2:1-Erfolg in Kamenz drehten die Muldestädter innerhalb von 100 Sekunden in einen Sieg um.
Aufrufe: 019.3.2015, 22:06 Uhr
Tom RietzschelAutor