2024-04-23T13:35:06.289Z

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Jubelpose: Philipp Kuder traf zuletzt viermal in Folge und sorgte damit im Alleingang für sechs Punkte. Foto: Steinicke
Jubelpose: Philipp Kuder traf zuletzt viermal in Folge und sorgte damit im Alleingang für sechs Punkte. Foto: Steinicke

Freistoßspezialist mit Torriecher

Bliesheims Kuder traf siebenmal in neun Spielen – Mechernich hat Heimspiel

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Die Bilanz von Bliesheims Philipp Kuder ist beeindruckend. In neun Saisonspielen traf der 22-Jährige siebenmal. Zuletzt traf Kuder, der vor der Spielzeit vom B-Ligisten SG Nörvenich-Hochkirchen zum BCB gewechselt war, viermal in Folge und ist damit für sechs Punkte seiner Mannschaft verantwortlich. Am Sonntag (15 Uhr) will er gegen den TuS Langerwehe nachlegen.

Bereits nach neun Spieltagen scheint Kuder seine Rolle beim BBC gefunden zu haben, wenn er sie auch noch nicht genau definieren kann: „Ich versuche einfach, meine Leistung zu bringen und mir somit ein gutes Ansehen im Verein und bei der Mannschaft zu erarbeiten. Da ich sehr gut nach meinem Wechsel aufgenommen wurde und ich viel Unterstützung aus dem Team bekomme, bin ich auf einem guten Weg, meine Rolle zu finden“, sagt er.

Kuder wirkt trotz seines niedrigen Alters – er ist 22 – unheimlich reif und reflektiert. Dass er den Torabschluss als seine Stärke bezeichnet, ist beim Blick auf seine Trefferquote nicht überraschend. Als eine weitere Qualität fügt er im Gespräch sein Stellungsspiel hinzu und sagt: „Meine Schwäche sehe ich eher in der Arbeit gegen den Ball.“

Das Ziel beim BCB lautet Klassenerhalt. Kuder ist überzeugt: „Wir schaffen den Ligaverbleib, weil wir für die Konkurrenz Kandidat Nummer eins für den Abstieg sind. Wir glauben an uns und arbeiten in jedem Training daran, dass wir immer einen Schritt weitergehen. Wir spielen nicht den schönsten Fußball, aber wir kämpfen immer bis zum Abpfiff.“
Er ergänzt, dass die Nachricht vom Tod des langjährigen Vorstandsmitglieds Manfred Strack die Mannschaft noch enger habe zusammenrücken lassen. „Der Verein, wie er heute aufgestellt ist, würde ohne Manni und seine Arbeit so nicht existieren. Für ihn wollen wir den Klassenerhalt schaffen“, sagt er stellvertretend für seine Mannschaftskollegen. Ein spezielles Freistoßtraining absolviere er nicht. „Wenn überhaupt, lege ich mir mal zwei, drei Bälle hin und knalle sie nach dem Training auf die Kiste. Umso schöner ist es, dass sie in letzter Zeit während des Spiels reingehen“, sagt er und ergänzt lachend: „Eine Trainingseinheit nur für Freistöße bekomme ich beim Trainer nicht durch.“

Es war ein Unentschieden, das sich wie eine Niederlage anfühlte – und trotzdem einen Sieger hatte: die Mannschaft der Sportfreunde 69 Marmagen-Nettersheim. „Einer hat für den anderen gekämpft und die Jungs haben sich für eine tolle Vorstellung mit einem Punkt belohnt“, sagt Sportfreunde-Trainer Markus Klaas. Dass am Ende sogar noch mehr drin war, spielt für den Coach keine Rolle: „Natürlich hatten wir in der Nachspielzeit die Mega-Chance, aber das ist egal. Der Punkt ist enorm wichtig für die Moral.“
In ungewohnter Rolle lief beim torlosen Remis Sven Pohl auf. Der gelernte Offensivspieler agierte erstmals im defensiven Mittelfeld und machte seine Sache richtig gut. „Er ist ein unheimlich intelligenter Spieler“, so Klaas.
Und noch einen Vorteil habe die Umstellung: Pohl könne dadurch nicht mehr so lange über missglückte Aktionen nachdenken. Im Sturm habe er, so Klaas, meist etwas Zeit, bis wieder eine Aktion anstehe. Im defensiven Mittelfeld müsse er hingegen sofort in die Rückwärtsbewegung gehen und hellwach sein. „Das hat er ganz hervorragend gemacht“, lobt Klaas.

Auch beim Auswärtsspiel in Düren (So., 15 Uhr) dürfte Pohl auf der „Sechs“ auflaufen, da Alex Ritter noch nicht fit ist. Auswärts gab es für die Sportfreunde noch nicht viel zu holen. Erst einen Punkt erkämpften die Sportfreunde auf fremdem Platz.

Die TuS Mechernich freut sich auf das erste Heimspiel des Jahres. Das Team von Trainer Guido Mertens hat Germania Lich-Steinstraß (So.,15 Uhr) zu Gast. Da alle Kellerkinder fleißig Punkte sammeln, steht der Aufsteiger noch ein bisschen unter Zugzwang. Zwar hat die TuS noch neun Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz, ausruhen will man sich aber nicht. „Natürlich werden wir weiter 100 Prozent geben. Wir wissen, wie schnell man unten drin steht“, so TuS-Sprecher Rocco Bartsch.

Aufrufe: 015.3.2017, 20:00 Uhr
KSTA-KR/Tom SteinickeAutor