FC Hammerau als Aufholjäger gefordert

Hammerau – In zahlreichen Spielen der Vorrunde hat die Hammerauer FC-Mannschaft nach dem diesjährigen Aufstieg ihre Bezirksligareife bewiesen. Ein Tick mehr Cleverness – ob in der Chancenverwertung oder bei der Zuordnung im Abwehrbereich - wäre nötig gewesen für ein besseres Punkteguthaben in Rückbetrachtung der vielen zählerlosen Begegnungen mit nur einem Treffer Unterschied im Endergebnis zugunsten des Gegners.

Nachjammern hilft nichts, sondern aus den Fehlern lernen ist nun mit Beginn der Rückrunde am Sonntag beim völlig unberechenbaren TSV Ottobrunn gefordert. Die Hammerauer als Laternenträger haben zumindest zu Beginn ihrer Retour-Etappe alle Bezirksliga-Teams vor sich. Dagegen hatten sich die Cluberer lange gewehrt. So unvoreingenommen, wie die Hammerauer Schwarz-Weißen bei ihrer verlorenen Heimpremiere gegen den TSV Ottobrunn in die Partie gegangen sind, so unbelastet von der dennoch drohenden Abstiegsgefahr sollten die Schützlinge von Trainer Brane Aleksic ihre Neuauflage mit dem Rangfünften im Münchner Vorort am Haidgraben angehen.

Die insgesamt unberechenbaren Gastgeber um ihren Teamchef Tarkan Kocatepe verfügen natürlich über die erfahreneren Akteure, mehrere davon haben schon höherklassig gespielt, all dies war ja beim ersten Aufeinandertreffen und dem 3:0-Erfolg, übrigens bei strömenden Regen und unkalkulierbaren Bodenverhältnissen, der ausschlaggebende Faktor. So spricht natürlich alles Positive für die Heimelf und damit auch die Wiederholung des Vorrundensieges. „Wir werden uns mit aller Leidenschaft dem Favoriten entgegenstemmen", verspricht jedoch kämpferisch der FC-Coach. An die nahezu ständige Außenseiterrolle seiner Truppe hat er sich und seine Spieler mittlerweile gewöhnt.

Es hat sich aber bei der Konkurrenz vor allem der unermüdliche Kampfgeist herumgesprochen und gerade deshalb werden die Münchner Vorstädter den Provinzclub an der bayerisch-österreichischen Grenze keineswegs auf die leichte Schulter nehmen, was Teamchef Karatepe eindringlich seinen Mannen eintrichtert. Zuletzt hatte er mit seiner Elf sieben Spiele ohne Niederlage gefeiert, ehe dann ausgerechnet im letzten Vorrundenmatch die Serie in Ebersberg klar mit 0:3 zu Ende ging. Dennoch ist die Halbzeitbilanz mit 24 Punkte aus 15 Spielen für die erfolgsverwöhnten Ottobrunner um Michael Hachtel, einem der auffälligsten TSV-Kicker, akzeptabel.

In Ottobrunn trauert man übrigens um Wilfried Bermanseder. „Er war die gute Seele der Fußballer", zeigte sich Semir Krovac, Manager der ersten Mannschaft, tief betroffen vom überraschenden Tod nur wenige Tage vor dem 71. Geburtstag des TSV-Urgesteins.