2024-05-08T11:10:30.900Z

Allgemeines
Engelbert Kupka und Uwe Cygan wollen mit Argumenten überzeugen. Foto: privat
Engelbert Kupka und Uwe Cygan wollen mit Argumenten überzeugen. Foto: privat

Fazit der Veranstaltung: „Rettet die Amateurvereine“

Am Ende der Veranstaltung „Rettet die Amateurvereine“ stand eine Forderung im Mittelpunkt, sich mit dem Bayerischen Fußballverbandes (BFV) Präsidenten Dr. Rainer Koch an einen Tisch zu setzen und mit ihm zu vereinbaren: „Gemeinsam gehen wir es an“.

Über 50 Vereinsvertreter nahmen die Einladung zur Gründungsversammlung „Rettet die Amateurvereine“ in Garching an. Am Ende wurde diese Interessengemeinschaft ins Leben gerufen, bei dem zahlreiche Vereine aus den Regionalligen und Amateurligen sich bereit erklärt hatten, aktiv weiter zu arbeiten, damit die Schere zwischen Profifußball, sprich Deutsche Fußball Liga (DFL) und dem DFB und seinen 21 Landesverbänden mit ihren Amateurvereinen nicht so eklatant auseinanderklafft.
Der Initiator der Ehrenpräsident der SpVgg Unterhaching Engelbert Kupka und Uwe Cygan der Vorsitzende des Regionalligisten VfR Garching hatten zu diesem Treffen eingeladen. Zu Beginn wurde deutlich gemacht, das der DFL 97 Prozent der Einnahmen aus dem Fußballgeschäft erhalten würde und die Amateurvereine nur knapp 0,14 Prozent. Fest würde stehen, das der DFL nach §16 (4) der Satzung einen wesentlichen Beitrag für den Breiten- und Amateursport leisten sollte. Aktuell hätte die erste Liga einen Überschuss von 624 Millionen erwirtschaftet, erklärte Kupka. „Wäre es denn da nicht einmal Zeit, dass ein Erstligaverein aufstehen würde und sich für seine Amateurvereine in der Umgebung einsetzt?“.

Deutlich wurde im Verlauf der Sitzung, dass die Amateurvereine gerade die Abgaben an den DFB und die zahlreichen Gebühren die Ehrenamtlichen auffressen würden. „Die Verbände finanzieren sich nicht über den DFB, sondern über die Vereine vor Ort“, betonte Cygan. Hier kam er auf den 2001 abgeschlossenen Grundlagenvertrag mit der DFL und dem DFB zu sprechen. Dieser sei in guten Zeiten für Amateurvereine und noch normalen Einnahmen der DFL entstanden und würde bis 2023 laufen. „Das bedeutete 2001 das drei Prozent weltweiter Vermarktungsrechten an allen Bundesliga Eintrittsgeldern an den DFB gingen. Das waren 2001 300.000 Euro, aber, wenn man es jetzt umrechnen würde, spricht man über 1,5 Milliarden Euro“, so Kupka.

Keinerlei Antworten hätte man auf Anfragen an Koch und den DFB Vorsitzenden Reinhard Grindel erhalten. „Wir wurden sogar lächerlich gemacht, dabei spricht man von ehrenamtlichen Vorsitzenden, die mit ihrem privaten Vermögen für den Verein haften. Die DFB Mitglieder stehen in keinerlei Haftung“, so der Unterhachinger Ehrenpräsident. Für alle stand fest: „Der DFB hat den Boden unter den Füßen verloren“. Problem seien auch die Funktionäre die von den Amateurvereinen in die Positionen gewählt werden würden. „Sie verstecken sich vor den Problemen, nur um ihr Amt zu erhalten“, so Kupka. Aus diesem Grund müsse man bei Neuwahlen den Betroffenen klare Aufgaben geben.

Aus der Oberpfalz waren neben der SpVgg SV Weiden, der SV Seligenporten und Fortuna Regensburg zu Gast. Der erste Vorsitzende Kurt Haas meldete sich zu Wort und betonte, das Dr. Koch anwesend hätte sein sollen, um beide Seiten zu hören. „Der erklärte Feind ist nicht der DFB, sondern die DFL“, so Haas. Cygan beantwortet seine Frage damit, das trotz Bitte um eine Stellungnahme des DFB/BFV keine Antwort eingegangen sei. „Wir wussten ja auch nicht, ob überhaupt einer kommen würde“. „Wir wollen nicht mit den Verbänden auf Konfrontation gehen, denn unser Herz hängt nun mal am Fußball und unserem Verein und deswegen wollen wir für die Amateure kämpfen“, so Cygan. Am Ende regte der Vertreter von Viktoria Fulda an, diese Aktion auf alle 21 Landesverbände auszuweiten. Weiter wurde ein Fragenkatalog an Dr. Rainer Koch mit zehn Fragen an den Verband erstellt. So wolle man weiter vorgehen und gemeinsam mit dem Präsidenten Dr. Koch agieren, denn es sei endlich Zeit, das mal Leute aufstehen würden und sagen was Alle denken.

Aufrufe: 01.2.2017, 17:00 Uhr
NachtigallAutor