2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Rassiges Duell: In dieser Szene gerieten Kiels Breitkreuz und Lübecks Wölk aneinander. Foto: Kühl
Rassiges Duell: In dieser Szene gerieten Kiels Breitkreuz und Lübecks Wölk aneinander. Foto: Kühl

Favoriten setzen sich durch

Hallenmasters Gruppe B: Alle Spiele in der Analyse

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In der Gruppe B machte Drittligist Holstein Kiel bereits mit dem 0:0 gegen den VfB Lübeck im zweiten Spiel den Halbfinaleinzug perfekt. Nachdem der TSV Schilksee mit zwei Niederlagen in den ersten beiden Partien keine Aussicht mehr auf einen Einzug in die Vorschlussrunde hatte, entschied sich im direkten Aufeinandertreffen zwischen dem SV Eichede und dem VfB Lübeck, wer den Störchen ins Halbfinale folgen würde. Das hart erkämpfte 2:2 reichte dem VfB zum Weiterkommen.

VfB Lübeck - TSV Schilksee
Tore: 1:0 Meyer (3.), 2:0 Voß (10.), 3:0 Meyer (11.), 3:1 Timo Nath (12).
In der Auftaktbegegnung der Gruppe B kam es zum Aufeinandertreffen zwischen Lübeck und Schilksee. Nachdem Benjamin Petrick und Timo Nath in der zweiten Minute eine gute Doppelchance für den TSV liegen ließen, schlugen die Lübecker auf der anderen Seite eiskalt zu. Nach exakt zwei gespielten Minuten landete ein Schuss von Finn Thomas zunächst knapp neben dem Tor an der Bande, sprang aber von dort aus dem abstaubenden Marcello Meyer vor die Füße. Im Anschluss an den Treffer gelang es den Marzipanstädtern, das Spielgeschehen zu kontrollieren. In der siebten Minute konnte Schilksee einmal nach Balleroberung gefährlich umschalten, aber die sich daraus ergebende Chance nicht verwerten. Lübeck machte das Spiel langsam, lockte seinen Gegner so aus der Deckung, um dann eiskalt zuzuschlagen. In der zehnten Minute setzte sich Dennis Voß sehenswert vor dem Tor Schilksees durch und schob zum 2:0 ein. Als keine Minute später durch Meyer das 3:0 folgte, war das Spiel entschieden. Der Treffer durch Nath war nur noch von statistischer Bedeutung. Dem TSV fehlten gegen eine clever agierende Mannschaft aus Lübeck die Mittel. Ein verdienter Auftakterfolg für den VfB Lübeck.


SV Eichede - Holstein Kiel
Tore: 0:1 Sykora (4.), 0:2 Arndt (8.), 0:3 Sykora (13.).
Die Hausherren griffen gegen den SV Eichede zum ersten mal ins Turnier ein. Wer eine komplett einseitige Partie zwischen dem Fünft- und dem Drittligisten erwartete, sah sich zunächst deutlich getäuscht. Eichede spielte von der ersten Sekunde an forsch nach vorne und hatte nach nur wenigen Sekunden die erste große Gelegenheit: Marco Schubring verfehlte bei seinem Abschluss das Kieler Gehäuse nur knapp. In der vierten Minute zwang Dominic Ulaga Holstein-Keeper Niklas Jakusch zu einer starken Parade. Im Gegenzug allerdings traf Holstein selbst zur etwas glücklichen Führung. Aus dem Gewühl heraus fiel das Spielgerät Fiete Sykora vor die Füße, der den Ball mühelos ins Tor beförderte.

Die Gegenwehr Eichedes war damit aber noch nicht gebrochen. In den folgenden Minuten erfolgten wütende Attacken Richtung Holstein-Tor und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Vor allem Holstein-Torhüter Jakusch tat sich hier mit zahlreichen Glanztaten hervor, brachte den SV Eichede mit tollen Reaktionen zeitweise zur Verzweiflung. In der achten Minute schließlich nutzte die KSV die Unordnung Eichedes zum 0:2: Sykora assistierte für Fabian Arndt. Die in dieser Begegnung einfach cooler agierenden Kieler blieben auch in den letzten Minuten gegentorlos, trafen kurz vor Schluss durch Sykoras Doppelpack gar zum 0:3. Ein nicht unverdienter Sieg, der allerdings etwas zu hoch ausfiel.


VfB Lübeck - Holstein Kiel
Tore: Fehlanzeige; Zwei-Minuten-Strafe: Wölk (6., VfB, Foulspiel).
Das Duell der Rivalen VfB Lübeck und Holstein Kiel begann umkämpft. Schon in der ersten Minute gerieten Lübecks Kevin Wölk und Holsteins Patrick Breitkreuz nach einem Zweikampf aneinander. Breitkreuz bereitete mit cleverem Spiel über die Bande die erste Chance vor, doch Patrick Auracher konnte VfB-Schlussmann Briant Alberti aus kurzer Distanz nicht überwinden (2.). Als Wölk nach einem Foul an Maik Kegel für zwei Minuten vom Feld musste (6.), startete Holstein einen Sturmlauf, der aber ungekrönt blieb. Breitkreuz (6.) und Rene Guder (7.) verzogen knapp, Hauke Wahl traf nur die Latte des VfB-Tores (7.) und Finn Wirlmann setzte die Kugel aus aussichtsreicher Position über den Kasten (8.). Auf der anderen Seite setzte Henrik Sirmais den Ball nach einer feinen Einzelleistung an den Innenpfosten (8.). Wieder in Gleichzahl vereitelten Lübecks Alexander Nogovic (9.) und Marcello Meyer (11.) weitere Chancen der Kieler Lokalmatadoren, ehe bei einem Pfostenschuss von Auracher das Aluminium dem VfB ein weiteres Mal Pate stand (11.). So endete die umkämpfte Partie torlos.


TSV Schilksee - SV Eichede
Tore: 1:0 Gonda (2.), 1:1 Ulaga (4.), 1:2 Fischer (6.). Zwei-Minuten-Strafe: Seiler (8., SVE, Foulspiel).
Schilksee ging früh in Führung, als Kjell Gonda Eichedes aus dem Tor gekommenen Keeper Fabian Lucassen mit einem Schuss an die Bande überlistete und der Ball von den zurückgeeilten SVE-Spielern nicht mehr aufzuhalten war. Zwei Minuten später blockte Schilksees Robin Schubert einen Schuss von Flodyn Baloki. Der Ball sprang Neuzugang Dominic Ulaga vor die Füße, der aus spitzem Winkel zum Ausgleich abstaubte. Nur eine Minute nach dem 1:1 musste Gonda für seinen bereits geschlagenen Keeper auf der Linie klären. Mit einem feinen Anspiel bereitete Marco Schubring dann den Führungstreffer des SV Eichede durch Nico Fischer vor. Kurz darauf parierte Schilksee-Keeper Christopher Newe stark gegen Ulaga (7.).


Harter Zweikampf: Gegen den TSV Schilksee setzte sich Ian-Prescott Claus mit seinem neuen Verein SV Eichede mit 2:1 durch. Foto: Kühl

Mit einem Foul an Maximilian von Randow bescherte Leo Seiler Schilksee eine zweiminütige Überzahl, die die Gutzeit-Truppe jedoch schwach ausspielte und nicht eine nennenswerte Torchance verzeichnete. Ein abgeblockter Schuss von Erdogan Cumur blieb die letzte Schilksee-Chance (11.). Auf der anderen Seite vergab Vincent Janelt noch freistehend das 3:1 (13.).


SV Eichede - VfB Lübeck
Tore: 1:0 Ulaga (2.), 1:1 Meyer (4.), 2:1 Baloki (9.), 2:2 Meyer (9.).
Der SV Eichede musste gewinnen, um noch das Ticket für das Semifinale zu lösen. Doch obwohl der SH-Ligist zweimal führte, reichte es letztlich nicht für das Team von Trainer Oliver Zapel, der sich aber immerhin an Neuzugang Dominic Ulaga erfreuen konnte, der die ersten guten Aktionen seines Teams initiierte. In der Anfangsminute bediente Ulaga Marco Schubring, der aber knapp verzog. Wie es richtig geht, demonstrierte dann Ulaga nur eine Minute später. Diesmal bediente Schubring die Nummer 33 des SVE, der zuvor Lübecks Marcello Meyer die Kugel stibitzte. In der dritten Minute hätte dann Vincent Janelt das 2:0 markieren müssen, der aber völlig freistehend den Ball neben das Tor setzte.

Stattdessen klingelte es auf der Gegenseite. Einen der schönsten Spielzüge des Abends schloss Meyer zum 1:1 ab. Kevin Wöhlks harter Flachpass landete bei Finn Thomas, der Meyer bediente, der wiederum trocken zum 1:1 einschob. Sehenswert! Weniger sehenswert waren die folgenden vier Minuten, ehe es in Minute neun wieder rund ging. Flodyn Baloki, nicht attackiert von der VfB-Hintermannschaft, traf per Flachschuss zum 2:1. Die Grün-Weißen schlugen indes prompt zurück. Wieder war es Lübecks bester Spieler Meyer, der sich zuvor im Zweikampf behauptete und aus rund elf Metern zum Ausgleich traf. In den Schlussminuten erhöhte der SVE zwar nochmals die Schlagzahl, doch blieben die Aktionen zu undurchdacht. Lediglich Eudel Monteiro kam noch zweimal zum Abschluss, blieb aber ohne Schussglück.


2:2- Unentschieden stand es nach 12,5 Minuten in der Partie Eichede gegen den VfB Lübeck. Foto: Kühl


Holstein Kiel - TSV Schilksee
Tore: 0:1 Warncke (1.), 1:1 Kegel (3.), 2:1 Guder (9.), 3:1 Breitkreuz (10.), 3:2 Gonda (12.).
Schon vor der Partie stand fest, dass der TSV Schilksee nach der Vorrunde die Segel streichen musste, während die KSV Holstein noch auf den Gruppensieg schielte. Die Störche rieben sich aber nach nur 13 Sekunden verwundert die Augen, hatte Tom Warncke den SH-Liga-Tabellenführer doch früh mit 1:0 in Führung geschossen. Doch der Drittligist schüttelte sich nur kurz, riss dann die Initiative an sich. Tormöglichkeiten von Patrick Breitkreuz, Hauke Wahl und Maik Kegel blieben aber zunächst ungenutzt.


Gruppensieg perfekt gemacht: Im letzten Spiel besiegte Holstein Kiel den TSV Schilksee mit 3:2. Foto: Kühl

In der vierten Minute machte es Kegel dann besser, als er ein Zuspiel von Fabian Arndt zum 1:1 abschloss. Der Favorit agierte auch in der Folgezeit überlegen, kam auch wiederholt zum Torabschluss. Pech hatte aber 1:1-Torschütze Arndt, dessen fulminanter Schuss an die Unterkante der Latte klatschte. Für den Sieg im Derby gegen den TSV Schilksee sorgten schließlich René Guder und Breitkreuz. Beim 2:1 leistete Breitkreuz die Vorarbeit, Guder schloss ab (9.). Beim 3:1 trennte Breitkreuz Warncke vom Ball, um dann freie Bahn zu haben und das 3:1 zu erzielen. Marcel Kohn hätte noch auf 4:1 erhöhen können, doch rettete Robin Schubert für den geschlagenen TSV-Torhüter Patrick Dahmen auf der Linie. Kjell Gonda gelang schließlich nur noch Ergebniskosmetik.

Aufrufe: 011.1.2015, 17:40 Uhr
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