In der achten Minute hatten die Todesfelder ihre erste und einzige nennenswerte Offensivaktion vor der Pause: Dennis Studt passte in die Tiefe zu Diego Gomez Abal, der von links in die Mitte flankte, wo Yannick Chaumont den Ball über die Latte köpfte. Nach acht weiteren Minuten gingen die Gäste in Führung: Felix-Maximilian Hamann wurde nach Ansicht der Hausherren in einem Zweikampf gefoult, ließ sich aber nicht fallen. Dann verlor Daniel Schumacher den Ball an Timo Albers, der Chris Karstens bediente, dessen perfekten Pass Thies Göttsche am langen Pfosten zum ersten Schleswig-Holstein-Liga-Tor in der Geschichte von Reher-Puls veredelte. „Das war ein richtig schöner Treffer“, freute sich Hinrichsen, der betonte: „Kurz vor der Pause hätten wir das 0:2 nachlegen können!“ Schiedsrichter Daniel Siemers (vom Griebeler SV) pfiff die besagte gute Chance jedoch ab, wodurch er den Zorn der Gäste auf sich zog (41.).
Torschütze: Dennis Studt (blau) sorgte für die 2:1-Führung für den SVT.
Sievers, dem im ersten Durchgang auch „die fehlende Bewegung und die schlechte Körpersprache“ seiner Schützlinge missfielen, reagierte in der Pause und stellte von einem 4-4-2- auf ein 4-2-3-1-System um. Dieser Schachzug ging auf, denn die eingewechselten Martin Fröhlich und Rene Lübcke sorgten fortan für viel Belebung über die Flügel. Dies hätte schon nach zehn Minuten mit dem 1:1 belohnt werden können, doch nach Hamanns Flanke und Studts Kopfballablage schoss Gomez Abal aus aussichtsreicher Position nur einen Reher-Spieler an.
Nach einer Stunde fiel aber der Ausgleich: Nachdem sich Gomez Abal gut durchgetankt und zu Florian Petzold quergelegt hatte, machte der aufgerückte SVT-Verteidiger noch einen Haken, ehe er die Lücke fand und aus spitzem Winkel zum 1:1 einschießen konnte (60.). Das 2:1 bereitete Fröhlich von links aus perfekt vor, Studt drückte die Flanke mit seinem langem Bein über die Linie (72).
Videozusammenfassung von Christian Ehlers:
„Wir haben die Räume auf den Seiten endlich besser bespielt“, lobte Sievers. Nur zwei Minuten später fiel das nächste Tor: Als Lübcke nach einem abgefangenen Konter einen Steilpass spielte, hob der Schiedsrichter-Assistent seine Fahne und alle Gäste-Akteure blieben daraufhin stehen. Doch Referee Siemers ließ weiterspielen, der nicht aus dem Abseits kommende Petzold erlief sich den Ball und legte mit Übersicht quer zu Gomez Abal, der zum 3:1 einschob. „Das war eine sehr unglückliche Szene“, so Hinrichsen, der zudem klagte: „Leider war das Schiedsrichter-Gespann nicht kritikfähig.“
Nach dem 3:1 ließen einige Reher-Akteure die Köpfe hängen. Schüsse von Studt (75.) und Gomez Abal (85.) wehrte FC-Keeper Christoph Rohweder stark ab und Fröhlichs Versuch war zu lasch (81.), ehe Fröhlich eine schöne Kombination über die rechte Seite mit dem 4:1-Endstand krönte. „Wir konnten die Kräfteverhältnisse nach der Pause zurechtrücken und haben nach einer klaren Steigerung verdient gewonnen“¸freute sich Sievers, während Hinrichsen versprach: „Wir werden schon bald unsere ersten Punkte holen."
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