2024-05-23T12:47:39.813Z

Ligavorschau
Beifall für vier Punkte in zwei Spielen - doch noch ist der Klassenerhalt für Trainer Matthias Maier und den TSV Leitershofen nicht in trockenen Tüchern.  Foto: Lode
Beifall für vier Punkte in zwei Spielen - doch noch ist der Klassenerhalt für Trainer Matthias Maier und den TSV Leitershofen nicht in trockenen Tüchern. Foto: Lode

Der Abstiegskampf geht weiter

Der TSV Leitershofen steht nach wie vor auf einem Abstiegsplatz +++ Für TSV Ustersbach geht es um »Tod oder Gladiolen« +++ Ottmaring hat nächsten »Dreier« fest im Blick

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Einen Schritt weiter, aber noch nicht am Ziel ist der TSV Leitershofen. Die Almkicker sind dem Klassenerhalt ein großes Stück näher gekommen und wollen gegen Stadtwerke nachlegen. Der SV Cosmos Aystetten will gegen Ustersbach den zweiten Platz verteidigen. Mit Aufstiegsaspiranten bekommen es der SV Schwabegg und der Türk SV Bobingen zu tun. Während es für den praktisch als Absteiger feststehenden Türk SV Bobingen gegen den Spitzenreiter VfL Kaufering nur noch darum geht, sich achtbar aus der Affäre zu ziehen, will der SV Schwabegg gegen den Tabellendritten TG Viktoria Augsburg unbedingt punkten.

FSV Inningen - TSG Stadtbergen (So., 11 Uhr)
(Bilanz seit 2008: 4 Siege Inningen – 4 Remis – 3 Siege Stadtbergen)
Das nächste Heimspiel des FSV Inningen gegen die TSG Stadtbergen wurde wegen des Bundesligaspiels FCA – Hamburg auf 11 Uhr vorverlegt. „Gegen Stadtbergen ist ein Heimsieg Pflicht, wenn wir aus dem Keller rauskommen wollen“, betont Hämmerle.
Früh aufstehen heißt es für den Tabellenvorletzten aus Stadtbergen. Punktetechnisch wird die Luft für die TSG allmählich immer dünner, doch von Aufgeben ist nicht die Rede. „Was wäre ich für ein Trainer, wenn ich sagen würde, wir fahren nach Inningen nur zum Trikots lüften“, zitiert Stadtbergens Coach Bernhard Molle den BVB-Trainer Jürgen Klopp. „Wir werden bis zum letzten Spiel unser Bestes geben und solange rechnerisch noch alles möglich ist, auch nicht aufgeben“, stellt Molle klar. Doch personell spitzt sich die Lage immer weiter zu. Philipp Koislmeyer brach sich gegen Aystetten eine Rippe an, fehlt also auch in Inningen. „Natürlich wird es auch da ganz schwer für uns, aber uns helfen nur noch Dreier!“, so Molle.


TSV Ustersbach - SV Cosmos Aystetten (So., 15 Uhr)
(Bilanz seit 2009: 2 Siege Ustersbach – 2 Remis – 5 Siege Aystetten)
Dem überraschenden 3:1-Sieg gegen Viktoria Augsburg folgte ein ernüchterndes 1:2 gegen den SV Ottmaring. Der TSV Ustersbach hat damit nur noch einen Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz. Vorwerfen kann Spielertrainer Xhelal Miroci aber fast nichts. „Wir spielen gut, haben gute Laufwege, alles passt – bis auf das Toreschießen.“ Durch den Ausfall von Stürmer Marcus Biber leidet der TSV an Ladehemmung – und will die ausgerechnet gegen den SV Aystetten beheben. „Da heißt es dann: Tod oder Gladiolen“, zitiert Miroci Ex-Bayerntrainer Louis van Gaal und gibt ein klares Ziel aus. „Wir werden gewinnen müssen!“

Gleiches gilt für die Aystetter, die nach den beiden Siegen am Doppelspieltag nun auf Rang zwei in der Tabelle geklettert sind. „Wir sind jetzt in der Rolle des Gejagten“, weiß Paulo Mavros. „Jedes Spiel wird jetzt enorm schwierig. Unterschätzen dürfen wir nichts mehr.“ Für völlig irrelevant hält der Coach deshalb auch die positive Statistik der Cosmonauten gegen Ustersbach. Alle drei vergangenen Spiele konnte Aystetten nämlich für sich entscheiden. „Wir wollen einfach an den Leistungen aus den Vorwochen anknüpfen“, stellt Mavros klar. Angeschlagen sind neben Max Drechsler und Nemanja Ranitovic (beide Bänderprobleme) auch Kapitän und Torwart Philipp Pistauer (Knieprobleme). Eine positive Nachricht gibt es für die kommende Saison: „Mich freut es sehr, dass alle Spieler für das nächste Jahr, egal ob Bezirks- oder Kreisliga, ihre Zusage gegeben haben“, hat Mavros in Sachen Kader schon Planungssicherheit.

TSV Diedorf - DJK Lechhausen So., 15 Uhr)
(Bilanz seit 2013: 1 Sieg Diedorf – 0 Remis – 0 Siege Lechhausen)
Mit dem 3:3 beim Spitzenreiter Kaufering hat der TSV Diedorf seinen Negativtrend gestoppt. Doch die Personalmisere reißt nicht ab, im Gegenteil: Vor der Partie gegen die DJK Lechhausen fehlen Trainer Jürgen Fuchs ganze zehn Stammspieler. Denn Michael Roth ist noch eine weitere Woche rotgesperrt, Michael Heiler zog sich einen Mittelhandbruch zu und Torwart Giuliano Oswald weilt beruflich für drei Wochen in Israel. „Wir mussten sogar die zweite Mannschaft absagen, weil wir einfach keine Spieler mehr haben“, ist Fuchs selbst ein wenig ratlos. Umso höher stuft er das Unentschieden gegen Kaufering ein. „Wäre das Spiel noch fünf Minuten länger gegangen, wer weiß, was noch passiert wäre“, zollt er seiner Rumpftruppe höchsten Respekt. „Wir sind jetzt wirklich froh, dass wir unsere Punkte schon haben, denn mit Lechhausen kommt ein ganz unangenehmer Brocken“, so Fuchs. Viel nach oben wird für die Diedorfer in Anbetracht der Personalsituation wohl nicht mehr drin sein.

Den Spielen der DJK Lechhausen beim TSV Diedorf und am 1. Mai beim Tabellenvorletzten TSG Stadtbergen kommt große Bedeutung zu. „Ich bin mit der Punktausbeute der letzten drei Spiele sehr zufrieden. Nachdem ich beruflich jetzt nicht abwesend sein muss, können wir im Training gezielt und konzentriert arbeiten um leistungsmäßig den Klassenerhalt zu schaffen. So erwarte ich jetzt auch in Diedorf und Stadtbergen die notwendigen Punktgewinne,“ gibt sich Spielertrainer Florian Egger zuversichtlich.


TSV Leitershofen - Stadtwerke SV Augsburg (So., 15 Uhr)
(Bilanz seit 2008: 3 Siege Leitershofen – 2 Remis – 4 Siege Stadtwerke)
Mit den vier Punkten aus dem Doppelspieltag kann man in Leitershofen absolut zufrieden sein. Mit der derzeitigen Tabellensituation jedoch nicht. „Niederlagen dürfen wir uns eigentlich keine erlauben“, weiß Matthias Maier. Der Spielertrainer fordert nach den zuletzt guten Leistungen gegen Foret und Bobingen die gleiche Einstellung im Heimspiel gegen den Stadtwerke SV. „Auf der Alm sind wir momentan noch ungeschlagen“, so Maier, der jedoch um einiges an Personal bangen muss. Neben ihm selbst fehlt Patrick Augustin (Gehirnerschütterung). Die Einsätze von Markus Bröll (Leistenprobleme) und Gülhan Arat (Knieverletzung) sind noch fraglich. Nichtsdestotrotz weiß Maier: „Das Selbstvertrauen ist da und wir haben gesehen, dass wir auch gegen vermeintlich Stärkere mithalten können“.


SV Schwabegg - TG Viktoria Augsburg (So., 15 Uhr)
(Bilanz seit 2013: 1 Sieg Schwabegg – 0 Remis – 0 Siege Viktoria)
Der Klassenerhalt ist für den SV Schwabegg bei fünf noch ausstehenden Spielen noch nicht ganz unter Dach und Fach. Doch Trainer Sepp Schlögel hat diesbezüglich zwar keine wirklichen Sorgen, doch er ist weit davon entfernt, die Saison bereits abzuhaken: „Noch sind wir nicht ganz durch. Wir werden deshalb alles dafür tun, trotz unseres schweren Restprogramms noch so viele Punkte wie möglich zu holen.“ Mehr Sorgen macht ihm die personelle Lage, die nach wie vor äußerst angespannt ist und ihn immer wieder zum improvisieren zwingt. Zwar werden mit Thomas Pfänder und Tobias Müller zwei Spieler, die sich am Karsamstag in Lechhausen verletzten und am Ostermontag in Inningen fehlten, wohl in den Kader zurückkehren, doch dafür fehlt mit Christoph Schedler diesmal der Schütze des goldenen Tores in Inningen. Darüber hinaus fehlen mit Peter Ziegler & Co. aber weiterhin zahlreiche Stammkräfte.

Dies lässt den Trainer jedoch nicht verzagen: „Trotz unserer misslichen personellen Lage haben wir uns in Inningen sehr gut geschlagen. Die Einstellung der Mannschaft hat absolut gepasst. Ich gehe davon aus, dass der Sieg meiner Mannschaft Auftrieb gibt und dass wir gegen Viktoria auf jeden Fall punkten.“ Ein Sonderlob spendete Schlögel der neu formierten Abwehr um den etatmäßigen Mittelfeldspieler Michael Stengelmair: „Sie hat es sehr gut gespielt und hat den Grundstein zum Sieg gelegt.“ Sehr zufrieden ist Sepp Schlögel auch mit dem jungen Philipp Schneider: „Er hat sich sehr gut integriert und ist fast schon einer der Leistungsträger.“

Viktoria-Coach Günter Seiler erwartet von seiner Elf eine Trotzreaktion für die Heimpleite gegen Ustersbach.



Christian Fendt (links) und David Fehle vom SV Ottmaring wollen sich auch gegen den TSV Göggingen behaupten. Foto: C. Kolbert

SV Ottmaring - TSV Göggingen (So., 15 Uhr)
(Bilanz seit 2013: 0 Siege Ottmaring – 0 Remis – 1 Sieg Göggingen)
„Jetzt wollen und brauchen wir den nächsten Dreier“, sagt Trainer Daniel Nowak vor dem Heimspiel gegen den Tabellensiebten TSV Göggingen. Denn immer noch droht trotz des derzeitigen neunten Platzes der Abstiegsrelegationsrang. Aber die Situation hat sich erheblich verbessert. Göggingen war mit null Punkten in zwei Spielen der Verlierer der Oster-Spieltage, ist aber in Bezug auf den Klassenerhalt gesichert. Eigentlich hatte man die Gögginger, die traditionell über eine starke Abwehr verfügen, heuer stärker eingeschätzt. „Volle Pulle“ ist angesagt beim SV Ottmaring, der komplett antreten kann und noch dazu Revanchegelüste für die 0:5-Vorspielniederlage hat. Und er hofft auf die Unterstützung seines Publikums

Der neue TSV-Trainer Josef Lindner hat sich seine Arbeit beim designierten Mitfavoriten bestimmt anders vorgestellt. Vor der Frühjahrsrunde träumte man noch von einer Aufholjagd, jetzt muss sich der Kreisligist eher nach unten orientieren.

Für den TSV Göggingen steht das Auswärtsspiel beim SV Ottmaring auf dem Programm. „ Ottmaring hat derzeit einen guten Lauf. Da sie den Klassenerhalt noch lange nicht gesichert haben, wird es für uns schwer, dort zu punkten“, so der Coach.


Türk SV Bobingen - VfL Kaufering (So., 15 Uhr)
(Bilanz seit 2012: 1 Sieg Bobingen – 0 Remis – 2 Siege Kaufering)
Weiter auf den ersten Punktgewinn nach der Winterpause wartet der prinzipiell als Absteiger feststehende Tabellenletzte Türk SV Bobingen. Die Chancen, endlich wieder einmal ein Erfolgserlebnis zu haben, stehen für die Bobinger im Heimspiel gegen den VfL Kaufering alles andere als gut. Der Spitzenreiter aus dem Landkreis Landsberg braucht nämlich im Kampf um den Wiederaufstieg in die Bezirksliga jeden Punkt und wird dementsprechend engagiert beim Türk SV auftreten. Trotz des nicht mehr abzuwendenden Abstiegs will sich die Truppe um den Bobinger Spielertrainer Mutlu Aydin aber so teuer wie möglich verkaufen.

Von der Tabelle her eine klare Angelegenheit: Spitzenreiter VfL Kaufering ist bei Schlusslicht Türk SV Bobingen zu Gast. „Aber auch das Spiel muss man erst mal spielen“, sagt VfL-Trainer Rainer Leszczynski – auch vor dem Hintergrund, dass er einige angeschlagene Spieler hat. Marcel Graf, Daniel Neuhaus und auch sein Sohn Marco sind angeschlagen. „Ich hoffe, bei ihnen geht es bis Sonntag“, sagt der VfL-Trainer. Denn einen Ausrutscher sollten sich die Kauferinger nicht mehr erlauben. Bereits am Donnerstag steht das Nachholspiel gegen Foret an, und da könnte man einen großen Schritt in Richtung Aufstieg machen. „Aber über Donnerstag habe ich mit der Mannschaft noch gar nicht gesprochen“, sagt Leszczynski, getreu dem Motto: Immer ein Schritt nach dem anderen.

Aufrufe: 026.4.2014, 09:13 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor