2024-05-02T16:12:49.858Z

Spiel der Woche
Der Club (rot) befindet sich trotz Niederlage auf einem guten Weg, F: Zink
Der Club (rot) befindet sich trotz Niederlage auf einem guten Weg, F: Zink

Aufwärtstrend hält trotz Niederlage an

B-Junioren des 1. FC Nürnberg unterlagen Tabellenführer FC Bayern mit 1:2

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Mit drei Siegen in Folge hatten sich die B-Junioren des 1. FC Nürnberg zuletzt ein Polster im Abstiegskampf der Bundesliga Süd/Südwest verschafft. Am Samstag bremste der Tabellenführer, der FC Bayern München, den Club-Nachwuchs mit einem 2:1 (1:0)-Sieg aus. Dennoch darf man von einem Aufwärtstrend beim FCN sprechen.

1. FC Nürnberg - FC Bayern München 1:2 (0:1)

Das ist dann eben auch eine Qualität. Wenn sich eine Gelegenheit bot, schlug der FC Bay­ern am Samstagmittag im B-Jugend-Derby in Nürnberg zu. Nachdem die als Tabellenführer der Bundesliga Süd/Südwest angereisten und in nun 14 Spielen erst einmal bezwungenen Münchner nicht allzu viele Gelegen­heiten hatten, gewannen sie beim Club eben nur ganz knapp mit 2:1. Was aus Nürnberger Sicht reichlich unnötig war, einen Punkt hätte sich der FCN im drittletzten Spiel vor der Winterpause verdient gehabt.

Denn der Heimelf merkte man schon an, dass die Brust nach drei Sie­gen in Folge und dem damit hergestell­ten Abstand auf die drei Abstiegsplät­ze breiter war, als noch vor einigen Wochen. Schon Minuten vor dem Geg­ner und dem bis auf wenige strittige Situationen gut leitenden Schiedsrich­tergespann um Florian Ertl standen die Nürnberger parat. Und trotz Tem­peraturen nur knapp über dem Gefrierpunkt liefen die Schützlinge von Trainer Michael Wimmer sofort „heiß“.

„Man hat keinen Unterschied gese­hen zwischen dem Tabellenersten und dem Tabellenelften“, sprach Wimmer aus, was sich wohl der Großteil der rund 230 Zuschauer am Valzner­weiher nach den 80 intensiven Minu­ten gedacht hatte. Speziell über die rechte Angriffsseite und den immer wieder involvierten und pfeilschnel­len Agyemang Diawusie brachten die Gastgeber den Favoriten aus der baye­rischen Landeshauptstadt in der ers­ten Hälfte regelmäßig in die Bredouil­le. Gegen eine gut stehende Münchner Defensive fehlte es aber dennoch des Öfteren am berühmt-berüchtigten finalen Pass. Und war dann eine Chan­ce da, ließ der Club die nötige Effizi­enz vermissen. Und die Bayern? „Du bekommst hier nichts geschenkt“, blaffte deren Trainer, Ex-Bundesliga­stürmer Heiko Herrlich (Borussia Dortmund, Borussia Mönchenglad­bach) einen seiner Akteure auf dem Feld an, als dieser wie so vie­le seiner Mannschafts­kameraden gegen bissi­ge Nürnberger wieder einmal zu sorglos agiert hatte.

Dass der Nach­wuchs des deutschen Rekordmeisters aber nicht grundlos an der Tabellen­spitze steht, sah man schon auch immer wieder. Zum Beispiel, als Fabian Benko den Ball herrlich durch die Nürnberger Abwehrkette steckte, sich Marco Ste­fandl im Rücken von Außenverteidi­ger Kevin Baer davonschlich und nur noch von Leon Krapf am 1:0 gehin­dert wurde (20.). Wenig später konnte der Club-Schlussmann dann aber nicht mehr eingreifen. Erneut passte Benko in den Strafraum, Baer lief dem clever kreuzenden Mario Crnicki unglücklich in die „Hacken“ und Ertl konnte gar nicht anders, als auf den Punkt zu zeigen. Diese Chance ließ sich Stefandl nicht entgehen (22.). Doch dieser Gegentreffer brachte den FCN nur kurz aus der Fassung, die im Laufe der Saison hinzugewon­nene Stabilität gefiel auch dem Trai­ner. „Die Jungs haben sich da gut gemacht und weiterentwickelt, da steckt viel akribische Arbeit dahin­ter“, lobte Michael Wimmer. Dass der Ausgleich dann ebenfalls per Straf­stoß fiel, soll den positiven Eindruck nicht schmälern. Nur regelwidrig konnte Philipp Harlass am Torschuss gehindert werden, erneut gab es Elf­meter. Diesen parierte FCB-Torhüter Enrico Caruso zwar noch gegen Luca Ziegler, im Nachschuss brachte Ziegler den Ball aber im Ziel unter (55.).

Jedoch, die Freude währte nicht lange, per Standard schlugen die Bayern eiskalt zurück. Bei einer Ecke hatte Marco Friedl nur kurz zu viele Freihei­ten (Wimmer: „Da haben wir geschla­fen“), die er mit einem Kopfball zum 2:1 zu nutzen wusste (62.). Ebenfalls per Kopf nach einem Eckball hatte der hoch aufgeschossene und aufge­rückte Innenverteidiger Tim Hüttl noch die Möglichkeit zum erneuten Ausgleich, FCB-Kapitän Niklas Dorsch klärte aber noch vor der Torli­nie (74.). So blieb es beim 1:2 aus Nürn­berger Sicht. Natürlich verliert kein Sportler oder Trainer gerne, aber auch Wimmer hatte mit dem Begriff „verschmerzbare Niederlage“ ob der gezeigten Leistung keine großen Pro­bleme. „Wenn wir so weiterarbeiten, werden wir am Ende über dem Strich stehen.“

Schiedsrichter: Florian Ertl (Reisensburg) - Zuschauer: 230
Tore: 0:1 Marco Stefandl (23. Foulelfmeter), 1:1 Luca Ziegler (55.), 1:2 Marco Friedl (63.)



SpVgg Greuther Fürth - Eintracht Frankfurt 5:0 (3:0)

In einer kampfbe­tonten Partie konnten sich die Für­ther kaum etwas vorwerfen lassen. Lediglich in der Anfangsphase gingen sie noch zu großzügig mit ihren Chan­cen um. Kurz vor der Halbzeitpause wurden die Bemühungen der Heimelf dann aber in Zählbares verwandelt und der Torreigen eröffnet. Mit dem Wechsel blieb alles wie vorher: Das Kleeblatt rannte an, die Eintracht ver­suchte dagegenzuhalten. Dennoch schraubten die Gastgeber das Ergeb­nis in die Höhe. Daran hinderte sie auch nicht mehr die Rote Karte gegen Stanculovic eine Viertelstunde vor Schluss.

Schiedsrichter: John Köber - Zuschauer: 75
Tore: 1:0 Patrick Sontheimer (39. Foulelfmeter), 2:0 David Stanculovic (40.), 3:0 Mario Baldauf (43.), 4:0 Marc Pfrogner (67.), 5:0 Nico Geier (80.)
Platzverweise: Rot gegen David Stanculovic (65./SpVgg Greuther Fürth)

Aufrufe: 01.12.2014, 09:35 Uhr
Mathias Hochreuther (NZ)Autor