2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Hart umkämpft waren in der letzten Saison die Kreisliga-Duelle zwischen Olympia Laxten und dem SV Lengerich-Handrup. Am Ende durften beide gemeinsam über den Aufstieg in die Bezirksliga jubeln, wo sie sich am Sonntag zum ersten Mal gegenüber stehen.  F: Doris Leißing
Hart umkämpft waren in der letzten Saison die Kreisliga-Duelle zwischen Olympia Laxten und dem SV Lengerich-Handrup. Am Ende durften beide gemeinsam über den Aufstieg in die Bezirksliga jubeln, wo sie sich am Sonntag zum ersten Mal gegenüber stehen. F: Doris Leißing

Aufsteigerduell in Laxten

Olympia empfängt Lengerich +++ Topspiel in Dörpen +++ Kellerduelle in Freren und Papenburg +++ Setzt sich der ASV oben fest? +++ Humbert und Bemboom fordern Heimsiege

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Großkampftag in der Bezirksliga: Alle emsländischen Bezirksligisten müssen am Sonntag um 15 Uhr ran. In Laxten kommt es zum Aufsteigerduell, während Blau-Weiß Dörpen den SV Meppen II zum Topspiel empfängt und dabei wohl mit einer verstärkten Meppener Mannschaft rechnen muss. Duelle zwischen Tabellennachbarn finden in Emsbüren und Altenlingen statt, erste Krisengipfel steigen in Freren und Papenburg. Zuletzt ist der FC Schapen gegen Aufsteiger Brandlecht gefordert und muss vermutlich länger auf Christopher Börger verzichten.

SV Olympia Laxten 1919 - SV Lengerich-Handrup (So 15:00)

Hochverdient stiegen Olympia Laxten und der SV Lengerich-Handrup vor rund drei Monaten gemeinsam aus der Fußball-Kreisliga auf. Am Sonntag (15 Uhr) stehen sich in Laxten beide Mannschaften zum ersten Mal in der Bezirksliga gegenüber.

Hart umkämpft waren die drei Duelle zwischen beiden Kontrahenten in der vergangenen Spielzeit – zumeist mit dem besseren Ausgang für die Olympianer. Zu Hause gewann Laxten knapp mit 3:2, in Lengerich endete das Duell 2:2, wodurch beide Mannschaften zusammen den Aufstieg feierten. Zudem trafen beide Teams im Viertelfinale des Kreispokals aufeinander, als Laxten einen 1:0-Auswärtssieg einfuhr.

„Die Spiele waren immer eng und auf Augenhöhe“, geht Lengerichs Ko-Trainer Carsten Brinkmann auch am Sonntag von einem ähnlichen Spiel aus. Aufgrund des Heimvorteils und der bisherigen Saison meint Brinkmann jedoch, bei den Laxtenern einen minimalen Vorteil auszumachen: „Ich sehe die Vorzeichen bei 51:49.“

Denn während Laxten mit vier Zählern auf einem zufriedenstellenden achten Rang liegt, stockt der Lengericher Motor in der neuen Liga noch. Nur ein Punkt aus den ersten drei Spielen bedeutet Platz 13. „Uns fehlt die Cleverness“, hat Brinkmann seine Mannschaft in den bisherigen Partien nicht zwingend schlechter als die Gegner gesehen. Doch in Freren kassierte der SVLH spät den Ausgleich und gegen Altenlingen brachten zwei schlecht verteidigte Standardsituationen die Lengericher um den Lohn. „Wir wissen, wo wir den Hebel ansetzen müssen“, gibt sich Brinkmann optimistisch, diese Kinderkrankheiten abstellen zu können, sagt jedoch auch: „Langsam müssen natürlich auch wir Punkte holen.“

So richtig in Schwung kam auch die Offensive noch nicht. Erst zwei Treffer konnten die Lengericher bejubeln, Torjäger Simon Schäfer, den es nach Biene zog, konnte noch nicht ersetzt werden. „Tore machen war eigentlich nie unser Problem“, geht Brinkmann davon aus, dass die mangelnde Kaltschnäuzigkeit bald vorüber ist.

Verzichten muss Trainer Manfred Meemann am Sonntag auf Christian Prekel, Nedim Karabegovic, Florian Hensen und Thomas Fehren. Auch für Torhüter Rene Krannich, der sich den Finger auskugelte, kommt das Spiel wohl noch zu früh, sodass erneut Matthias Köhn zwischen den Pfosten stehen wird. Der 20-Jährige hatte in Altenlingen zwar gute Aktionen, sah beim zweiten Gegentor jedoch unglücklich aus.

SV Blau-Weiß Dörpen 1920 - SV Meppen II (So 15:00)

Mit neun Punkten aus drei Spielen gelang Fußball-Bezirksligist Blau-Weiß Dörpen ein perfekter Saisonstart, zumal die Siege auch nicht gegen Laufkundschaft zustande kamen. Am Sonntag (15 Uhr) erwartet der Tabellenzweite zum Spitzenspiel mit dem SV Meppen II jedoch noch einmal ein anderes Kaliber.

„Wir freuen uns auf ein tolles Spiel“, ist Trainer Johnny Bojer gespannt auf das Kräftemessen mit dem SVM. Die Meppener sind mit sieben Punkten ebenfalls gut in die Spielzeit gestartet und gelten gemeinhin als einer der Liga-Favoriten. Doch die Dörpener gehen mit einer großen Portion Selbstvertrauen an die Aufgabe gegen die Meppener Reserve, denn während hinten Neuzugang Kevin Reiners im Tor bislang vollends überzeugt, läuft die Offensive auch schon auf Hochtouren: Elf Saisontore sind Stand jetzt Ligahöchstwert, zudem ist die Mannschaft von Bojer dort schwer ausrechenbar. Stefan Bojer, Christoph Andrees und Tim Gerdelmann trafen bereits doppelt. Mit Yanik Runde, Bastian Schmidt, Florian Rieken und Ansgar Bojer kehren mehrere Stammspieler aus dem Urlaub zurück. Allerdings überzeugten beim VfL WE Nordhorn auch die Ersatzspieler durch die Bank.

Gute Vorzeichen also, um auch den Meppenern ein Bein stellen zu können, allerdings wird voraussichtlich der SVM die ein oder andere Verstärkung aus dem Regionalliga-Kader erhalten. Da die erste Mannschaft am Wochenende spielfrei hat, sollen wahrscheinlich Erdogan Pini, Mirco Born und Jan-Luca Ahillen im Team von Damir Bujan Spielpraxis sammeln. Kerem Sahan und Maurice Trindade spielten sowieso bislang lediglich in der Reserve. Innenverteidiger Yannic Suchanke ist verletzt. Unter der Woche konnten allerdings auch Stephan Hormann und Bernd Krüssel nicht trainieren.

Auf dem Papier dürfte der SVM also als Favorit ins Rennen gehen, doch bleibt abzuwarten, inwieweit die Veränderungen zulasten der Eingespieltheit gehen. Schon im vergangenen Jahr zog sich Dörpen gegen die Meppener sehr gut aus der Affäre. Nach einem 2:2 im Hinspiel in Meppen, gewannen die Dörpener das Rückspiel verdient dank eines Treffers von Gerdelmann mit 1:0.

SV Concordia Emsbüren - SV Surwold (So 15:00)

Ein Sieg, ein Unentschieden, eine Niederlage – ausgeglichener kann die Bilanz für die Fußball-Bezirksligisten SV Surwold und Concordia Emsbüren nach drei Spielen nicht sein. Am Sonntag (15 Uhr) stehen sich beide Mannschaften im direkten Duell gegenüber.

Aufgrund der besseren Tordifferenz rangieren die Surwolder eine Position vor Emsbüren auf dem neunten Tabellenplatz. Das soll sich nach Ansicht des Emsbürener Fußball-Obmanns Stefan Humbert am Wochenende jedoch ändern. „Ich gehe von einem Spiel auf Augenhöhe aus. Da wir aber den Heimvorteil haben, erwarte ich einen Sieg. Wenn wir die Leistung der letzten beiden Wochen abrufen, dann gewinnen wir das“, ist sich Humbert sicher.

Denn nach dem katastrophalen 0:4-Start bei Aufsteiger Brandlecht-Hestrup zeigte die Concordia die richtige Reaktion, gewann gegen den VfL Weiße Elf Nordhorn und holte zuletzt beim Meisterschaftsfavoriten SV Meppen II sogar nicht einmal unverdient einen Punkt. „Wir haben unser Spiel gut durchgezogen“, befand auch Humbert. „Der Punkt in Meppen war super für das Selbstbewusstsein.“ Großen Anteil an den jüngsten positiven Ergebnissen hat auch Routinier Peter Sabel, der aufgrund der Ausfälle von Jan Rakers und Oliver Albert in vorderster Front stürmt und zwei der bislang drei Saisontreffer der Concorden erzielte.

Doch auch die Surwolder Leistungen sind bis dato mehr als zufriedenstellend. Anpassungsschwierigkeiten unter dem neuen Trainer Hermann-Josef Bruns gibt es keine. Nach dem verdienten 4:2-Sieg gegen die SG Freren folgte eine unglückliche 0:1-Niederlage in Altenlingen, ehe es gegen Aufsteiger Olympia Laxten zuletzt ein leistungsgerechtes Unentschieden gab. Der in der Breite verbesserte Kader scheint sich schnell gefunden zu haben, sodass verletzungsbedingte Ausfälle zumindest leichter als noch im Vorjahr zu kompensieren sind. „Sie haben sich gut verstärkt. Wir dürfen sie deshalb nicht unterschätzen“, hebt auch Humbert mahnend den Finger. Zumal Emsbüren keine guten Erinnerungen an den Gegner hat: Im letzten Jahr setzte es zu Hause eine verdiente 1:3-Pleite.

ASV Altenlingen 1965 - FC Schüttorf 09 (So 15:00)

Trotz personeller Probleme ist der Saisonstart des Fußball-Bezirksligisten ASV Altenlingen mit zwei Siegen aus den ersten drei Spielen geglückt. Am Sonntag (15 Uhr) trifft die Mannschaft von Jan Zevenhuizen auf den Tabellennachbarn FC Schüttorf 09.

Denn auch der letztjährige Landesligist steht bei sechs Punkten und hinter dem ASV auf dem siebten Tabellenplatz. Der Sieger des direkten Duells kann sich also erst einmal in der Spitzengruppe festsetzen. „Das ist eine interessante Konstellation, in welche Richtung es geht“, sagt deshalb auch Zevenhuizen.

Der Altenlingener Trainer schaute sich am Dienstag den 3:0-Erfolg der Schüttorfer gegen die SG Freren an. „In der Offensive ist viel um Eray Bayraktar aufgebaut, aber um ihn herum gibt es unheimlich viel Tempo“, weiß Zevenhuizen um die Qualitäten von Bertino Nacar und Kawa Acar. „Da müssen wir aufpassen“.

Personell steht Zevenhuizen ein ähnlicher Kader wie in der Vorwoche zur Verfügung. Tim Bönisch, Kevin Thomas und Stephan Asmus trainieren zwar wieder, sind aber noch keine Option. „Wir müssen die Basics wie Einsatz und Laufbereitschaft abrufen und gefährlich bei Standards sein“, verlangt er vom Team. Das klappte beim 2:1 in Lengerich zuletzt gut, als zwei direkte Freistoßtore den Sieg brachten.

SC Blau-Weiß 94 Papenburg - VfL Weiße Elf Nordhorn (So 15:00)Nur ein Punkt aus drei Spielen – so hatte sich Fußball-Bezirksligist Blau-Weiß Papenburg den Saisonstart ganz bestimmt nicht vorgestellt. Nach zuletzt erschreckenden Leistungen gilt es gegen den VfL WE Nordhorn im Krisengipfel schleunigst den Schalter umzulegen (Sonntag, 15 Uhr).

Denn die Nordhorner, die ebenfalls mit ganz anderen Ambitionen in die Saison gegangen sind, haben bisher alle Spiele verloren und sind Tabellenletzter. „Das Spiel ist richtungsweisend“, weiß Papenburgs Trainer Thomas Priet um die Bedeutung der Partie. „Sie stehen mit dem Rücken an der Wand, aber das sind die gefährlichsten Gegner.“

Die 0:1-Niederlage in Brandlecht musste Priet erst einmal sacken lassen. Eine Aussprache unter der Woche fand bewusst nur zwischen den Spielern statt. „Ich wollte, dass sie alleine reden. Sie haben hoffentlich die richtigen Schlüsse gezogen und Spannungen gelöst. Das Training am Donnerstag war sehr intensiv“, hofft Priet, dass die Botschaft angekommen ist. „Es wird ein Charaktertest und schon fast ein Endspiel. Entweder du drehst es noch mal in die richtige Richtung, oder du kommst unten an“, nimmt er sein Team in die Pflicht. In jedem Fall dürfte die Mannschaft auf mehreren Positionen verändert werden.

FC Schapen 27 - SpVgg Brandlecht-Hestrup (So 15:00)

„Wir müssen und wollen gewinnen“, gibt Henrik Bemboom, Trainer des Fußball-Bezirksligisten FC Schapen, vor dem Duell gegen Aufsteiger SpVgg Brandlecht-Hestrup (Sonntag, 15 Uhr) klar die Richtung vor.

Mit drei Punkten aus drei Spielen sind die Schapener gestartet und liegen damit hinter dem Aufsteiger, der bislang sechs Zähler sammelte. „Sie haben eine Duftmarke gesetzt und bislang für Furore gesorgt. Sie spielen sehr kompakt und haben erst zwei Gegentore kassiert, dazu mit Karsten Ennen einen guten, erfahrenen Mann geholt, der die Mannschaft führen kann. Das ist Warnung genug“, weiß Bemboom, dass seine Mannschaft auf der Hut sein muss. Zwar verloren die Schapener unter der Woche klar mit 0:5 gegen Vorwärts Nordhorn im Bezirkspokal, Bemboom sah jedoch eine leichte Steigerung zur 0:4-Niederlage gegen den SV Bad Bentheim am vergangenen Spieltag.

Sorgen bereitet allerdings das Sprunggelenk von Angreifer Christopher Börger, der gegen Nordhorn verletzt raus musste. „Sein Fuß ist extrem dick. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da nichts kaputt ist“, geht Bemboom zunächst einmal davon aus, länger auf Börger verzichten zu müssen. Am Freitagabend folgte die traurige Gewissheit und die niederschmetternde Diagnose: Der 25-Jährige hat sich einen Bruch des Sprungbeins mit knöchernem Abriss zweier Bänder zugezogen.

SG Freren 1921 - SV Eintracht TV Nordhorn (So 15:00)

Es war genau die richtige Reaktion, die die Bezirksliga-Fußballer der SG Freren am Donnerstagabend im Bezirkspokal gegen den BV Essen gezeigt haben.

Nach der schwachen Leistung bei der 0:3-Ligapleite am Dienstag beim FC Schüttorf besann sich die Mannschaft von Christian Freese auf ihre kämpferischen Qualitäten, rang den favorisierten Gegner nieder und zog durch den Erfolg im Elfmeterschießen verdient ins Achtelfinale ein. „Das hat hoffentlich Selbstvertrauen gegeben“, sagte Freese im Hinblick auf das dritte Duell in fünf Tagen gegen den SV Eintracht TV Nordhorn am Sonntag (15 Uhr).

Denn die Begegnung gegen den neuen Fusionsklub ist schon früh in der Saison eine unheimlich wichtige. Nur einen Punkt sammelte die SG aus den ersten drei Spielen, steht damit auf dem ersten Abstiegsplatz. Noch schlechter sieht es beim Gegner aus, der alle drei Spiele verloren hat und deshalb als Tabellenvorletzter mächtig unter Zugzwang steht, will man nicht frühzeitig den eigenen Ansprüchen weit hinterherlaufen.

Klar ist allerdings auch, dass bei den Frerenern der Pokal im Vergleich zur Liga nur einen untergeordneten Stellenwert genießt. Deshalb sollte bald der erste Sieg her.

Aufrufe: 028.8.2015, 16:46 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor