2024-05-17T14:19:24.476Z

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Bringt die Teutonia mit 1:0 in Führung: Sechser Noah Klapper (r.), hier im Zweikampf mit Brands Ali Ahmed Mahmoud Hussein Shaarawy.
Bringt die Teutonia mit 1:0 in Führung: Sechser Noah Klapper (r.), hier im Zweikampf mit Brands Ali Ahmed Mahmoud Hussein Shaarawy. – Foto: Dagmar Meyer-Roeger

Weiden kann den Sekt kalt stellen

Fußball-Landesliga

Der Spitzenreiter der Fußball-Landesliga besiegt Raspo mit 3:1 und kann nächste Woche zu Hause den Aufstieg klar machen. Brand rutscht auf Abstiegsplatz.

Die Partie versprach schon im Vorfeld viel Spannung. Teutonia Weiden wollte den Patzer von Eintracht Verlautenheide unbedingt ausnutzen und mit einem Sieg die Meisterschaft in der Fußball-Landesliga so gut wie eintüten. Gastgeber Raspo Brand stand hingegen im Kampf um den Klassenerhalt mächtig unter Druck, da vor der Partie der Vorsprung zur roten Zone auf einen Zähler geschrumpft war.

Nach den 90 Minuten auf dem Kunstrasenplatz der Sportanlage Wolferskaul stand dann ein 3:1 (3:0) aus Sicht der Gäste auf der imaginären Anzeigetafel. Am kommenden Sonntag können die Teutonen nun im Heimspiel gegen Abstiegskandidat VfL Sindorf die Meisterschaft in der Staffel zwei vorzeitig eintüten.

Glückwünsche zum Aufstieg nahm Stefan Kniat allerdings noch nicht entgegen. „Das war heute ein wichtiger Schritt, mehr nicht“, sagte Weidens Trainer nach dem Schlusspfiff. „Wir haben von der ersten Minute an ein Feuerwerk abgebrannt. Die frühen Tore waren wichtig. Nach der Pause wollten wir dann mit dem vierten Treffer den Deckel draufmachen, das ist uns leider nicht gelungen“, ergänzte der 40-Jährige.

Sein Gegenüber haderte vor allem mit den Gegentreffern und zog daher ein gemischtes Resümee: „Grundsätzlich haben wir es gegen diesen Gegner nicht schlecht gemacht. Wir sind leider dreimal ausgekontert worden. Die zweite Halbzeit war vollkommen in Ordnung. Vor allem, wenn man bedenkt, dass ein paar Jungs reingekommen sind, die noch nie auf diesem Level gespielt haben“, unterstrich Brands Coach Michael Grümmer.

Die Gäste legten tatsächlich los wie die Feuerwehr. Die Offensivkräfte Sulayman Dawodu, Philipp Simon, Yassine Ali Gnondi und Niklas Valerius wirbelten Brands Hintermannschaft ordentlich durcheinander. Den ersten Treffer des Tages erzielte dann aber Sechser Noah Klapper (3. Minute). Ausgelassen bejubelte der 23-Jährige im Anschluss seinen ersten Saisontreffer.

Wenig später drosch Simon die Kugel aus 25 Metern an die Latte. Valerius war es dann, der Sturmkollege Dawodu mustergültig in Szene setzte – 2:0 (13.). In der Folge vergaben die Weidener weitere gute Möglichkeiten, Raspo fand in der Offensive bis dato überhaupt nicht statt. In der 35. Minute schlug der Ball dann erneut im Brander Kasten ein. Diesmal musste Simon nach einem Pass von Valerius nur noch den Fuß hinhalten – 3:0. Kurz vor der Pause vergaben die Brander durch Delany Arigbe ihre erste richtige Chance des Spiels.

Nach dem Seitenwechsel drückten die Gäste zunächst weiter aufs Gaspedal, doch Valerius, Dawodu und Simon zielten jeweils zu ungenau. Nach einigen Wechseln auf beiden Seiten plätscherte die Partie in der Folge vor sich hin. Die Hausherren gestalteten die Begegnung nun deutlich offener. Arigbe verkürzte in der 70. Minute auf 1:3. Richtig spannend wurde es jedoch nicht mehr, da weitere gute Möglichkeiten Mangelware blieben – abgesehen von einem Pfostenschuss von Brands Ali Ahmed Mahmoud Hussein Shaarawy (85.).

Durch die Pleite im Aufsteigerduell rutschte Raspo auf einen Abstiegsplatz. Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt nun einen Zähler. Am kommenden Wochenende gastieren die Brander bei den bereits abgestiegenen Kohlscheidern. Am letzten Spieltag könnte es dann gegen die ebenfalls noch nicht gerettete Germania aus Erftstadt-Lechenich zum großen Finale um den Klassenerhalt kommen. „Uns war von Anfang an klar, dass es bis zum letzten Spieltag gehen wird. Uns wird, wie schon im vergangenen Jahr beim Aufstieg, nichts geschenkt. Wir müssen uns alles hart erarbeiten“, sagte Grümmer.

Aufrufe: 06.5.2024, 07:50 Uhr
Lars BrepolsAutor