2024-05-31T10:52:53.652Z

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– Foto: Tim Schnoor

So tickt der Pokalschreck und Aufstiegskandidat A/O II

Die Relegation ist schon sicher - und der Meistertitel in greifbarer Nähe

Bezirksligist SV A/O II hat sich zum waschechten Pokalschreck gemausert und vier Landesligisten ausgeschaltet. In der Liga haben sie bereits die Aufstiegsrelegation sicher. Doch was macht das Team so stark?

Die Landesligisten TSV Bassen, MTV Jeddingen, SV Böhme und MTV Wohnste hatten mit der SV Ahlerstedt/Ottendorf II ein vermeintlich leichtes Los im Bezirkspokal gezogen. Schließlich spielt A/O II nur in der Bezirksliga. Dennoch schickte das Team von Trainer Rüdiger Koch alle vier Landesligisten nach Hause.

Für das Finale gegen den TSV Stelle - ebenfalls aus der Landesliga - „war die Hoffnung groß“, sagt Rüdiger Koch. Lange Zeit war sein Team besser, vergaß lediglich das Toreschießen - eines der wenigen Probleme, die Koch bei seiner Mannschaft identifiziert.

Ehrgeiz, Engagement und immer voller Einsatz

Bei Kapitänin Leonie Seutter ist die Enttäuschung über die Niederlage längst verflogen. „Natürlich waren wir traurig, das Finale zuhause vor so vielen Leuten zu verlieren“, sagt Seutter. „Inzwischen sind wir aber darüber hinweg.“ Auch bei Trainer Koch war die Enttäuschung zunächst groß, aber: „Für mich als Trainer ist es schon auch Genugtuung, wenn du einen klassenhöheren Gegner dominieren kannst.“

Dass sein Team dazu in der Lage ist, habe verschiedene Gründe. „Wir haben ein gutes Gerüst aus erfahrenen Spielerinnen, kombiniert mit vielen jungen Talenten, die sich perfekt einfügen“, sagt Koch. Seine Spielerinnen seien zudem extrem engagiert, ließen sich niemals hängen und seien sehr ehrgeizig. „Trotzdem gibt es kein Gemurre, wenn mal eine andere den Vorzug erhält“, sagt Koch.

Außerdem habe das Team harmonische Charaktere, wie Leonie Seutter berichtet. „Auch neben dem Feld verstehen wir uns bestens“, sagt sie. Mit dem Erfolg sei der Spaß von ganz alleine gekommen.

Vorne sind viele Spielerinnen gefährlich - und hinten steht A/O stabil

Hinzu kommt, dass die SV A/O II „in allen Bereichen torgefährlich ist“, sagt Koch. Man sei nicht von einer Spielerin abhängig. Das zeigt sich in den Statistiken: Isabell Egloff steht bei 14 Treffern in 14 Bezirksligaspielen, Lea-Sophie Höft bei 13 Toren, Vivien Werner bei acht Toren. Hinzu kommen vier Mittelfeldspielerinnen mit jeweils mehr als drei Toren.

Zwar reicht das nur für die Zweitbeste Offensive der Bezirksliga Lüneburg West, dafür stellt die SV A/O II mit 16 Gegentoren die beste Abwehr. „Hinten haben wir ein sehr gutes Konstrukt, dort muss sich nicht groß etwas ändern“, sagt Koch.

Die Relegation ist schon sicher - und der Meistertitel in greifbarer Nähe

Zwei Spiele vor dem Saisonende hat sich Kochs Team bereits die Aufstiegsrelegation gesichert. Der Tabellenzweite schielt dennoch nach oben. „Wir wollen Apensen unter Druck setzen“, sagt Koch. Zwei Punkte trennen die SV A/O II von Spitzenreiter TSV Apensen.

Einen Platz unter den ersten Fünf hatte sich Koch vor der Saison erhofft. „Damals vom Aufstieg zu reden, wäre vermessen gewesen“, sagt Koch. Auch im Team wurden keine großen Ziele formuliert: „Wir wollten einfach das Beste aus uns rausholen und haben uns keinen Druck gemacht“, sagt Seutter. „Inzwischen brauchen wir nicht mehr um den Aufstieg drum herum reden“, sagt Trainer Koch.

Sollte es zum Aufstieg kommen, ist Kapitänin Seutter zuversichtlich, in der Landesliga mithalten zu können. „Ich sehe uns inzwischen als gleichwertig an“, sagt Seutter. Aktuell befände man sich auf einem Hoch, es werde auch wieder ein Tief kommen, so Seutter. Auch Rüdiger Koch bremst die Erwartungen: „Zur neuen Saison wird die Uhr auf null gestellt.“

Aufrufe: 016.5.2024, 05:05 Uhr
TageblattAutor