2024-05-31T10:52:53.652Z

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Wohlverdienter Meisterschluck: Die Feierlichkeiten beim SV Hofkirchen dauern an.
Wohlverdienter Meisterschluck: Die Feierlichkeiten beim SV Hofkirchen dauern an. – Foto: Screenshot Instagram SV Hofkirchen

Meister Hofkirchen: Die Aufholjagd des Jahres

Die Truppe aus der Marktgemeinde im Landkreis Passau hat sich überraschend den Titel in der Kreisklasse Deggendorf gesichert

"Ja, das kam doch überraschend", lacht Hofkirchens Sportlicher Leiter Patrick Sänger. Wie wahr: Damit hatte in der Winterpause nun wirklich keiner gerechnet. Zu deutlich hatte bis dahin der FC Handlab-Iggensbach die Kreisklasse Deggendorf dominiert und in der Herbstrunde von 45 möglichen Punkten 43 eingesammelt. Der Titel schien bereits vergeben, Hofkirchen hatte vor dem Start in die Frühjahrsrunde 13 Zähler Rückstand auf den designierten Champion. Was sollte da noch groß passieren? Doch auf rätselhafte Art und Weise brachen die Iggensbacher ein - und die Aufholjagd des SV Hofkirchen nahm ihren Lauf.

In der Stunde des Triumphs sind die Gedanken von Patrick Sänger auch beim Kontrahenten: "Mir tut der FC Handlab-Iggensbach schon ein wenig leid. Sie sind einfach sehr bescheiden aus der Winterpause rausgekommen. So einen Vorsprung zu verspielen, das ist für jede Mannschaft hart." Als der FCH wankte, war Hofkirchen zur Stelle und spielte sich fast in einen Rausch. Nach dem 4:2-Erfolg im Direktduell der beiden Titelrivalen kippte das Momentum endgültig auf Seiten des SVH. Die Entwicklung war nicht mehr aufzuhalten und in Bernried war es dann soweit: Durch einen 4:1-Auswärtserfolg und einer gleichzeitigen 0:1-Heimniederlage der Iggensbacher krönte sich Hofkirchen zum Meister.

Seitdem herrscht Ausnahmezustand in der Marktgemeinde im westlichen Landkreis Passau. "Jedes Wochenende wird gefeiert. Auch am kommenden Pfingstwochenende geht`s nochmal rund. Bei uns ist Schützenfest und da werden wir nochmal Gas geben", grinst Sänger, der vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit als größten Trumpf im Rennen um den Titel ausgemacht hat. Großen Anteil am Erfolg hat für ihn zudem eine Persönlichkeit, die eigentlich gar nicht auf dem Platz steht: "Ein ganz dickes Lob an unseren Vorstand Stefan Hartl. Er hält die Laden zusammen."

Adrián Grebáč ist die Tormaschine des SV Hofkirchen.
Adrián Grebáč ist die Tormaschine des SV Hofkirchen. – Foto: Bernhard Enzesberger

Müßig zu wer erwähnen, dass natürlich auch ein gewisser Adrián Grebáč sein Scherflein zum Titelgewinn beigetragen hat. Der 25-jährige Slowake ist die personifizierte Torgarantie des SVH, steht eine Partie vor Schluss bei unglaublichen 40 Saisontreffern. Sänger kennt das Geschäft, eine solch außergewöhnliche Quote weckt natürlich Begehrlichkeiten. "Er hat in der Slowakei höherklassig gespielt, natürlich sieht man das. Stand heute - im Fußball soll man ja niemals nie sagen - wird Adi bei uns bleiben. Er arbeitet hier bei uns in Hofkirchen, hat sich super integriert. Zudem weiß Adi, was er an uns hat. Er ist ein Genussmensch, der gerne auch mal ein Bier trinkt und dazu eine raucht. Bei uns sieht ihn deshalb niemand schief an."

Personell wird sich beim SV Hofkirchen in der Kreisliga nicht viel verändern. Meistercoach Thomas Hidringer übernimmt weiter den Part des Spielertrainers, ihm assistiert auch weiterhin Alexander Fürst. "Auch der Kader bleibt, bis auf wenige Ausnahmen, im Großen und Ganzen zusammen. Zudem wollen wir uns punktuell ein wenig verstärken. Gespräche dazu laufen, offiziell ist aber noch nichts", gibt Sänger bekannt.

Los geht`s dann aller Voraussicht nach wieder Mitte Juni mit der Vorbereitung. Ob in der Kreisliga Passau, wie von den Hofkirchner präferiert, das ist noch nicht ganz sicher. "Da müssen wir jetzt erstmal die Relegation abwarten", erklärt Sänger, der freilich noch einen großen Wunsch hätte: "Wir in einer Liga mit unseren Nachbarn aus Neßlbach, Winzer und Vilshofen. Das wär`s."

Aufrufe: 017.5.2024, 07:00 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor