2024-05-31T10:52:53.652Z

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Was ist für Leverkusen drin?
Was ist für Leverkusen drin? – Foto: Pressefoto Eibner

Bayers Frauen halten am Minimalziel fest

Die von Robert de Pauw trainierten Bundesliga-Fußballerinnen von Bayer Leverkusen haben die Hoffnungen auf Platz fünf noch nicht aufgegeben. Dafür brauchen sie aber einen Sieg in Duisburg – und Schützenhilfe vom 1. FC Köln.

Nüchtern betrachtet ist das letzte Auswärtsspiel das einfachste für die Fußballerinnen von Bayer Leverkusen. Denn die Fahrt nach Duisburg ist kurz und der MSV das noch sieglose sowie bereits sicher abgestiegene Schlusslicht. Doch der Leverkusener Trainer Robert de Pauw warnt ausdrücklich davor, die Partie am Samstag (14 Uhr) auf die leichte Schulter zu nehmen.

Abgesehen von der ewig gültigen Tatsache, dass Überheblichkeit nicht nur im Sport ein schlechter Ratgeber ist, hat der niederländische Coach für seine Vorsicht einige gute Gründe. „Duisburg wird trotz des Abstiegs motiviert sein, gerade im letzten Heimspiel“, ist er überzeugt. Die MSV-Frauen schienen nach dem Ende aller Hoffnung auf den Klassenerhalt tatsächlich keineswegs am Boden zerstört, sondern wirkten ohne den lähmenden Druck des Abstiegskampf zuletzt fast ein wenig beflügelt.

Ansätze dafür hat de Pauw bei der 2:4-Niederlage der „Zebras“ am vergangenen Wochenende in Bremen ausgemacht. „Sie treten nicht wie ein Absteiger auf“, fasst er seine Eindrücke zusammen. „In der Bundesliga gibt es sowieso keine einfachen Spiele.“ Nur vier Remis der Duisburgerinnen sind zwar eine äußerst magere Ausbeute, aber immerhin trotzten sie diese dem starken Aufsteiger aus Leipzig, dem SC Freiburg gleich doppelt sowie dem 1. FC Köln ab. Abgesehen davon kamen sie so gut wie nie wirklich unter die Räder, sondern zu einigen nur recht knappen Niederlagen, auch gegen die Top Fünf der Liga. Der MSV unterlag unter anderem beim Meister FC Bayern, dem Zweiten in Wolfsburg und gegen den Vierten Hoffenheim jeweils mit 0:2, mit 1:2 gegen den Dritten Frankfurt oder nur mit 0:1 gegen die SGS Essen, die aktuell Platz fünf belegt, den die Leverkusenerinnen gerne zurückerobern würden.

MSV kann gefährlich werden

Doch das wird bei nur noch zwei zu absolvierenden Spieltagen, vier Punkten Rückstand auf das Team aus Schönebeck und dem schlechteren Torverhältnis nicht einfach. Zunächst dürfen die Essenerinnen am Samstag (12 Uhr) Köln nicht schlagen. Gewinnen sie die Partie, könnte Platz fünf für Bayer schon beim Anpfiff in Duisburg unerreichbar sein.

„Wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand“, räumt de Pauw ein. Seine Leverkusenerinnen müssen zunächst einmal hoffen, dass sich die SGS einen Ausrutscher gegen den FC leistet – und dann die eigenen Hausaufgaben erledigen. „Wir müssen dafür sorgen, dass wir unser eigenes Spiel gewinnen und so Druck auf Essen ausüben“, gibt der Hauptübungsleiter die vom Hoffnung geprägte Marschroute für den Saisonendspurt aus.

Den Sieg gibt es freulich nicht geschenkt. Der MSV sei „ein unangenehmer Gegner, eine sehr kampfstarke Mannschaft, die früh ins Pressing gehen will“. Dafür gelte es, Lösungen zu finden, um Duisburg unter Druck zu setzen. „Wir wollen unseren typischen Bayer-04-Fußball spielen und vielleicht etwas höher pressen als beim 1:2 gegen die Bayern. Im Ballbesitz ändert sich an unserer Herangehensweise aber nichts“, kündigt der Coach an.

Für seine Aufstellung für Samstag will er viel Augenmerkt auf die jüngsten Trainingseinheiten legen: „Die stärksten Spielerinnen, die am besten trainiert haben, werden spielen.“

Aufrufe: 010.5.2024, 18:15 Uhr
RP / Tobias KrellAutor