2024-05-31T10:52:53.652Z

Ligavorschau
Im Hinspiel setzte sich Tarforst mit 4:2 in Salmrohr durch. Auch diesmal dürfte es im Duell der beiden Teams hoch hergehen.
Im Hinspiel setzte sich Tarforst mit 4:2 in Salmrohr durch. Auch diesmal dürfte es im Duell der beiden Teams hoch hergehen. – Foto: Sebastian J. Schwarz

Als „Tabellenführer“ zum Abstiegsduell​

Rheinlandliga: Tarforst empfängt die ebenfalls gefährdeten Salmrohrer – Schneifel raus aus dem Titelrennen – Neue Unruhe bei FSG Ehrang/Pfalzel. ​VIDEOINTERVIEWS

FSV Trier-Tarforst - FSV Salmrohr (Freitag, 19.30 Rasenplatz Tarforst)

Ausgangslage: Beide Teams können ausgeruht in dieses Abstiegsduell gehen: Die eigentlich für den vergangenen Mittwoch geplanten Partien des FSV Salmrohr gegen die SG Mülheim-Kärlich und des FSV Trier-Tarforst bei der SpVgg Wirges wurden um eine Woche auf den 15. Mai verlegt. Tarforsts Trainer Patrick Zöllner freut sich auf ein Wiedersehen mit seinem Ex-Club und das Kräftemessen mit dem direkten Konkurrenten: „In dem Derby wollen wir die Chance nutzen, mit einem Sieg auf den 13. Tabellenplatz vorzurücken. Das war auch mein erstes erklärtes Ziel bei meinem Amtsantritt. Zwischen beiden Mannschaften sehe ich Parallelen, aber wir spielen zu Hause und wollen gewinnen.“ Als „wichtiges Spiel, in dem wir einen richtig großen Schritt Richtung Klassenerhalt tun können“, betrachtet sein Salmrohrer Pendant Paul Linz die Partie. Allzu hoch will er die Bedeutung des Duells aber auch nicht hängen: „Danach haben wir immer noch zwei Spiele.“ Wie die Mannschaft mitzieht, stimme ihn sehr zuversichtlich. Zusätzlichen Auftrieb gab das jüngste 5:0 gegen Wirges. Den psychologischen Vorteil sieht Linz aufseiten des FSV: „Von den sechs Mannschaften, die noch gegen den Abstieg kämpfen, sind wir derzeit der Tabellenführer.“

Personal: Sebastian Szimayer, Maximilian Hoffmann, Jeremy Kaiser und Ammar Cisse werden in dieser Saison nicht mehr auflaufen. Luca Quint fehlt gelbrotgesperrt, während Moritz Jost, Sebastian Schmitt, Noah Schuch und Mike Neumann wieder zur Verfügung stehen. Salmrohrs Angreifer Noah Wrusch könnte nach seiner Mandel-Operation erstmals wieder eine Option für die Startelf sein. Große Sorgen gibt es um Nico Hansen, der gegen Wirges mit Knieproblemen raus musste. Ob es sich bei seiner Verletzung tatsächlich um einen Kreuzbandriss handelt, soll nun eine weitere Untersuchung Anfang kommender Woche zeigen.

SG Malberg – SG Schneifel (Samstag, 16 Uhr, Kunstrasen Malberg)

Ausgangslage: Die Schneifeler befinden sich weiter in einer Abwärtsspirale, kamen am Mittwoch zu Hause gegen die SG Hochwald mit 1:5 unter die Räder. Der Pokalfinalist wurde mittlerweile auf den vierten Rang durchgereicht und hat sechs Punkte Rückstand auf den Tabellenführer. Der kommende Gegner Malberg grüßt vom sechsten Rang und hat sechs Zähler Rückstand auf die Vereinigten aus Stadtkyll, Auw, Ormont und Hallschlag. Schneifel-Coach Stephan Simon stand zuletzt erneut zwischen den Pfosten. Er betont: „Unsere Akkus sind leer. Nach unserem Auftritt gegen Hochwald tun mir unsere Zuschauer leid. Wir verlieren aber nicht absichtlich und haben mit dem Finale gegen die TuS Koblenz noch ein Highlight-Spiel vor der Brust. Am Samstag reisen wir zum Kirmes-Spiel nach Malberg, die uns mit ihren Fans im Rücken das Leben schwer machen wollen. Dennoch peilen wir ein Erfolgserlebnis an und lassen unsere Köpfe nicht hängen.“

Personal: Personelle Veränderungen sind bei der SG Schneifel nicht zu vermelden.

Stephan Simon, Trainer der SG Schneifel, nach dem 1:5 gegen die SG Hochwald:

SG Hochwald – Spfr. Eisbachtal (Samstag, 16.30 Uhr, Rasenplatz Hentern)

Ausgangslage: Die Hochwälder feierten einen beeindruckenden 5:1-Auswärtssieg in Stadtkyll. Matthias Burg brachte die Gäste in Führung, und steuerte später zwei weitere Treffer bei. Tim Thielen traf zudem doppelt, während den Schneifel-Kickern durch Nicolas Görres nur der Ehrentreffer vergönnt war. SGH-Trainer Fabian Mohsmann konstatiert: „Wir haben die zweiten Bälle gewonnen und uns stark im Umschaltspiel gezeigt. Zudem hat mir unser Abwehrverhalten sehr gut gefallen. Gegen Eisbachtal wollen wir genau da weitermachen, wo wir gegen die Schneifeler aufgehört haben.“

Personal: Der Einsatz von Jan Niklas Koltes ist fraglich (plagt sich mit Fußproblemen herum). Da mit Niklas Burg auch der etatmäßige Ersatztorhüter verhindert ist (Urlaub), wird wohl Johannes Bettendorf aus der zweiten Mannschaft aufrücken. Nils Hemmes (Schmerzen im Fuß) und Andre Paulus (Patellasehne) fallen verletzt aus.

Fabian Mohsmann, Coach der SG Hochwald, nach dem 5:1 in Stadtkyll:

FV Hunsrückhöhe Morbach - FC Niederroßbach (Sonntag, 15 Uhr, Alfons-Jakobs-Stadion, Morbach)

Ausgangslage: Ums Haar wäre die Fußballvereinigung Hunsrückhöhe am Mittwoch sogar mit einem Sieg vom Auswärtsspiel in Andernach zurückgekehrt: Kurz vor Schluss hielt der eingewechselte Michael Mayer drauf – und traf, ehe der Ball vom inneren Torgestänge wieder heraussprang. Das war zumindest die Überzeugung der Morbacher. Schiedsrichter Noah List hatte eine andere Wahrnehmung, sah stattdessen einen Abpraller von der äußeren Torumrandung. So verärgert Thorsten Haubst über diese Szene war, konnte er unterm Strich mit dem 2:2 gut leben: „Andernach hatte die Mehrzahl an Chancen. Gerade über Standards waren sie immer wieder brandgefährlich, darunter auch bei den beiden Toren.“

Zwei Heimspiele haben die Hunsrücker jetzt noch vor der Brust. Der kommende Gegner aus Niederroßbach ist zwar Tabellenletzter und steht bereits als Absteiger in die Bezirksliga Ost fest, Haubst warnt aber ausdrücklich: „Wir haben beim 4:2 im Hinspiel gesehen, wie schwer es gegen sie sein kann. Es geht auch hier nur über absolute Konzentration und den unbedingten Willen.“

Personal: Wer das Duell in Andernach wie überstanden hat, wird Thorsten Haubst erst im Training am Freitagabend abchecken können. Auf keinen Fall rechnet er mit einem Einsatz von Maximilian Schemer, der am Mittwoch die Morbacher Führung erzielte, nach gut einer halben Stunde aber mit Verdacht auf einen Nasenbeinbruch raus musste.

FSG Ehrang/Pfalzel - Ahrweiler BC (Sonntag, 15 Uhr, Rasenplatz Pfalzel)

Ausgangslage: Ungünstiger hätte die Partie für die FSG am Mittwoch in Wissen nicht starten können: Bereits nach sechs Minuten musste Jonas Amberg mit Verdacht auf einen Mittelfußbruch raus. Mitte der ersten Hälfte war die Partie auch für Spielertrainer Fabio Fuhs (Muskelfaserriss) beendet. Wissen nutzte die kurzzeitige Ehranger Unterzahl zur frühen Führung (7.) und erzielte kurz nach der Pause einen Doppelschlag. Zehn Minuten vor Schluss verkürzte die FSG durch Julian Bidon, nachdem Jonas Streit klug über außen vorbereitet hatte. Sogar das 3:2 lag in der Luft, Noah Lorenz scheiterte jedoch zwei Mal, und auch Benjamin Barthel vergab aus kurzer Distanz. Angesichts der neuerlichen Ausfälle wäre Coach Fuhs froh, „wenn wir auch die beiden letzten Saisonspiele überhaupt bestreiten können und zudem am Ende sportlich den Klassenerhalt schaffen“. Die Stimmung vor dem Ahrweiler-Spiel ist gereizt. Fuhs kritisierte, dass kein einziges Vorstandsmitglied das Team nach Wissen begleitet habe. Zudem sei dem Wunsch von der Mannschaft und ihm, den Saisonabschluss am Samstag in einer Woche in Pfalzel feiern zu können, nicht entsprochen worden: „Angeblich stehen dort keine Helfer zur Verfügung. Dabei habe ich dem Vorstand eine Liste mit Personen vorgelegt, die uns dann unterstützen könnten.“ Ansprechpartner seien telefonisch nicht zu erreichen. Das mangelnde Entgegenkommen „nehme ich persönlich“, betont der wie die allermeisten seiner Mitspieler nach Saisonende scheidende Trainer.

Personal: Ob der zuletzt an einem Muskelfaserriss laborierende Luca Heintel gegen Ahrweiler wieder mitwirken kann, soll sich kurzfristig entscheiden. Definitiv ausfallen werden Jonas Amberg und Fabio Fuhs. Mit Felix Mertes, Hashiyar Issa und Finn Konrad werden voraussichtlich wieder einige Kräfte aus der zweiten Mannschaft (Kreisliga B14) aushelfen.

SpVgg Wirges – Rot-Weiss Wittlich (So., 15.30 Uhr, Kunstrasen Wirges)

Ausgangslage: Die Wittlicher verpassten am Mittwochabend nur knapp einen Punktgewinn gegen Eisbachtal und hatten den Spitzenreiter am Rande einer Niederlage. Nach einer schönen Kombination über Ralf Rizvani und Niklas Lames brachte Timo Wollny die Hausherren früh in Führung (1.). Eisbachtal hatte im ersten Durchgang keine Chance, während Wittlich das Nachlegen verpasste. Jonah Arnolds Ausgleich beflügelte die Gäste (58.), die sich in einen Rausch spielten und am Ende mit 3:1 gewannen. Wittlich-Trainer August Schlotter bilanzierte: „Wir haben in der ersten Hälfte sehr gut gespielt. Ab der 60. Minute kam es zu einem Bruch in unserem Spiel. Die Eisbachtaler spielten nach dem Ausgleich mit enormem Tempo. Gegen Wirges wollen wir eine Reaktion zeigen und drei Punkte mitnehmen. Ich sehe uns in der Favoritenrolle.“

Personal: Daniel Braun kommt nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre zurück.

Aufrufe: 09.5.2024, 23:00 Uhr
Vinzenz Anton/Andreas ArensAutor