2024-05-31T10:52:53.652Z

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Fabien Spreitzer (links) wird den Alzeyern am Sonntag fehlen. Das Bild stammt aus der Partie gegen den FC Speyer, hier mit  Tobias Blasczyk und Laurin Schön. Rechts David Vodi.	Foto: A. Schmitz/p-p
Fabien Spreitzer (links) wird den Alzeyern am Sonntag fehlen. Das Bild stammt aus der Partie gegen den FC Speyer, hier mit Tobias Blasczyk und Laurin Schön. Rechts David Vodi. Foto: A. Schmitz/p-p

RWO Alzey hängt am seidenen Faden

Mit etwas Glück kann der Landesligist den Abstieg abwenden +++ Dafür müssen aber Siege her

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Alzey. Enes Sovtic kann es selbst nicht mehr hören. „Wir sagen seit Wochen: Wir müssen, wir müssen...“, hält der Spielertrainer von Landesligist RWO Alzey fest. Und doch setzte es fünf Pleiten am Stück, seit zehn Partien sind die Rot-Weißen sieglos. Trotzdem gibt es noch eine Rest-Hoffnung auf den Ligaverbleib. Zwei Siege in den letzten beiden Spielen gegen den SV Gimbsheim (Sonntag, 15 Uhr) sowie am 26. Mai (15 Uhr) beim SVW Mainz sind, so Sovtic, die Bedingung.

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Das Verrückte: Nicht einmal die bräuchte es, wenn auch unter günstigsten Umständen. Aus der Verbandsliga werden vier Mannschaften absteigen, nicht mehr, nicht weniger. Acht Clubs sind in der Verlosung. Das bereits abgestiegene Schlusslicht eingerechnet, würden fünf Teams in die West-Staffel gehen – und nur drei in die Alzeyer Ost-Staffel. Höchst wahrscheinlich trifft es den Vorletzten Hassia Bingen, der dort den Neustart anpacken will. Einen Punkt über dem Strich steht die TSG Bretzenheim, immerhin fünf der FC Kandel. Heißt: ein bis zwei Absteiger sind realistisch.

Eventuell Entscheidungsspiel

Für die Alzeyer und ihre Keller-Konkurrenten bedeutet das: Man sollte von zwei bis vier Absteigern ausgehen – je nachdem ob noch ein zweites Team in die Ost-Staffel absteigt und ob dort der Vizemeister sich in den Aufstiegsspielen durchsetzt. Bei vier oder auch bei drei Absteigern wäre RWO nicht mehr zu retten. Beim realistischen Idealfall von zwei Absteigern müsste der SV Geinsheim, aktuell drei Punkte vor, eingeholt werden. Bei Punktgleichheit gibt es ein Entscheidungsspiel auf neutralem Platz. Geinsheim hat gegen Grünstadt und bei Phönix Schifferstadt noch den Fünften und Vierten, die aber keine Chancen mehr auf den Aufstieg haben, im Spielplan stehen.

Heißt für RWO: Es ist ein dünner Strohhalm, nach dem zu greifen sich lohnen könnte. Denn wenn man schon kübelweise mit Glück beworfen wird, sollte man zumindest nicht noch ausweichen. Die Gimbsheimer wiederum werden heiß sein, denn sie brauchen noch Zählbares für die endgültige Rettung. „Ich werde Sonntag gar nicht mehr viel sagen wollen“, betont Sovtic. All die „Wir müssen“-Appelle sind schließlich verpufft, mal am fehlenden Glück, häufiger an individuellen und/oder kollektiven Fehlleistungen, wie zuletzt bei der indiskutablen Leistung gegen Speyer (0:4).

In der Abwehr brennt’s

Danach gaben Sovtic und Cotrainer Dautaj ihren Abschied zum Saisonende bekannt. „Wir brennen dafür, irgendwie doch noch mit Glück die Klasse zu halten“, versichert der Spielertrainer, der kommende Woche in Weisenau nach Ablauf seiner Rot-Sperre doch noch einmal auf dem Platz stehen will. In der Abwehr ist die Not noch größer geworden. Neben Sovtic fehlen auch die verletzten Hisaya Owaki und Fabien Spreitzer. Auch typisch für diese Katastrophen-Saison der Rot-Weißen: Dienstag stand kein Trainingsplatz zur Verfügung, sodass die Spieler individuelle Laufeinheiten bekamen. Blieben für inhaltliche Arbeit noch ein Übungstag sowie das Abschlusstraining am Freitag.

Seine Amtszeit in der Volkerstadt hatte sich Sovtic völlig anders vorgestellt. „Ich bin im Moment gar nicht bereit, etwas anderes zu machen“, erzählt der Familienvater. Er wolle sich nach dieser Saison erst einmal um die Kinder kümmern und in Ruhe gucken, ob passende Angebote kommen. Am Gerücht, Sovtic würde bei Hassia Bingen, seinem Herzensclub, einsteigen, ist für den Moment nichts dran.



Aufrufe: 018.5.2024, 06:00 Uhr
Torben SchröderAutor