2024-05-31T10:52:53.652Z

Relegation
Die Steinsberger haben ein langes Feier-Wochenende vor sich...
Die Steinsberger haben ein langes Feier-Wochenende vor sich... – Foto: Lea Schmeiduch

»Heutige Nacht wird nicht enden«: Steinsberg & Mintraching steigen auf

Kreisliga-Relegation Regensburg: Rote Karte und drei Elfmeter: Steinsberg zwingt Neutraubling in die Knie +++ 5:1! Mintraching steigt direkt wieder auf und schießt Willenhofen in die Kreisklasse

Freudentaumel und große Trauer liegen in der Relegation oftmals nah beieinander. So auch am Samstag bei der ersten Runde der Kreisliga-Relegation im Spielkreis Regensburg. Auf der einen Seite machten der FSV Steinsberg und der FC Mintraching den Aufstieg in die Kreisliga klar – auf der anderen verpassten der TSV Neutraubling und die SpVgg Willenhofen die (erste) Chance auf den Klassenerhalt. Während Willenhofen nach einer 1:5-Klatsche in Ponholz gegen Mintraching direkt runter muss, hat Neutraubling (2:4 in Brunn gegen Steinsberg) am nächsten Wochenende noch eine zweite Chance.


2016 als Meister in die Kreisklasse hochgekommen, schafft der FSV Steinsberg jetzt den Sprung ins Kreisoberhaus. Und die Mannschaft von Claus Pirkenseer verdiente sich den Aufstieg redlich, nach einer tollen Saison in der Kreisklasse 2. Auch der 4:2-Sieg gegen den TSV Neutraubling vor 360 Schaulustigen in Brunn war vollauf verdient. Kleine Anekdote zu diesem Duell: Im Jahr 1966 waren beide Teams vor 5.000 Zuschauer aufeinander getroffen und hatten seinerzeit um den Aufstieg in die damalige Bezirksliga gerungen. Es war das größte Spiel in der Steinsberger Vereinshistorie. Damals freilich ging Neutraubling als Triumphator hervor. Nun drehte Steinsberg das Blatt um. Knackpunkt dieser Partie war sicherlich eine frühe Rote Karte an Neutraublings Xhavid Covanaj, der sich in der 29. Minute zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ. Zu diesem Zeitpunkt sah sich der Ex-Landesligist nach zwei Toren von Dominik Pfab (1. und 18./Foulelfmeter) bereits mit 0:2 hinten. Und nach einer halben Stunde nutzte wieder Pfab einen Abpraller zum 3:0 für Steinsberg. „Unsere erste Halbzeit war fürs Lehrbuch“, sagte FSV-Trainer Claus Pirkenseer, der sah, wie sich die Neutraublinger Mannschaft in der zweiten Halbzeit nochmal gegen die drohende Niederlage stemmte.

So verkürzte Mandela Singh-Sharpe in der 70. Minute auf 1:3, doch Steinsberg fand die passende Antwort: Einen vom TSV-Keeper verursachten Strafstoß versenkte Maximilian Stegerer sicher (77.) und stellte so den alten Drei-Tore-Abstand wieder her. Der dritte Elfmeter an diesem Nachmittag – verwertet von Wacker-Stürmer Ahmend Ahmedov (80.) – führte zum Endstand von 4:2. „Ich habe den Jungs gesagt: Wir sind das Team, wir wollen das, wir haben es verdient. Wir haben die ganze Saison darauf hingearbeitet und wollten uns nun selbst belohnen. Letztlich kann ich nur sagen: Hut ab vor dieser Mannschaftsleistung. Die Jungs haben wirklich ein Jahr lang alles dafür gegeben und haben bis zum Umfallen gekämpft. Sie haben sich das wirklich verdient. Die heutige Nacht wird nicht enden“, jubelte Pirkenseer in einer ersten Stellungnahme nach dem Spiel. Während der FSV den Aufstieg feiert, erhält Neutraubling eine weitere Chance auf den Klassenerhalt. Am kommenden Wochenende tritt man dem TV Velburg gegenüber.



Klare Angelegenheit in Pirkensee-Ponholz! Rund 450 Zuschauer sahen, wie der FC Mintraching nach 2019 und 2022 ein weiteres Mal die Relegation zur Kreisliga erfolgreich überstand. Einmal mehr kehrt die Truppe vom Trainerudo Johannes Gerl und Dominik Dürrschmidt auf direktem Wege in die Kreisliga zurück. Die SpVgg Willenhofen muss hingegen den Gang in die Kreisklasse antreten, bekommt keine weitere Chance. Schon nach 45 Minuten war (fast) alles klar am frühen Samstagabend: Igor Rud (22.), Armin Herzog (27.), Toni Kögel (37.) und Sebastian Nierer vom Elfmeterpunkt (44.) schossen dem effizienten FCM eine komfortable 4:1-Pausenführung heraus. Für Willenhofen hatte Tobias Achhammer (21.) zwischenzeitlich auf 1:2 verkürzt. Mit dem 5:1 (Maximilian Schweiger/57.) war der Drops gelutscht und die Moral der SpVgg endgültig gebrochen. „So deutlich wie das Ergebnis lief auch das Spiel. Nach dem 2:0 haben wir eigentlich aus dem Nichts durch eine blöde Aktion das 2:1 gekriegt, haben aber dann noch das dritte und vierte Tor nachgelegt. Nach dem 5:1 ist das Spiel in der zweiten Halbzeit nur dahingeplätschert. Wir sind hochverdient aufgestiegen“, fasste FC-Trainer Johannes Gerl zusammen.

Aufrufe: 018.5.2024, 20:20 Uhr
Florian WürtheleAutor