2024-05-31T10:52:53.652Z

Allgemeines
– Foto: Anne Weimer

Der Endspurt

Nach der Niederlage in Grimma steht die Uhr beim FC Einheit Rudolstadt nun ganz knapp vor zwölf. In den verbleibenden drei Spielen müssen ganz dringend Punkte her.

Noch drei Spiele bleiben dem abstiegsbedrohten FC Einheit Rudolstadt, um die nötigen Zähler einzukassieren, die den Klassenerhalt bedeuten würden. Außer Reichweite ist das ganz sicher nicht, die Konkurrenten noch in erreichbarer Distanz. Doch am Ende hilft der Blick auf die Mitstreiter ohnehin nicht, wenn es nicht gelingt zu punkten.

Aktuell rangiert Einheit auf dem 14. Rang, dem ersten Abstiegsplatz der Oberliga Süd. Dass dieser 14. Platz definitiv ein Abstiegsplatz sein wird, steht mit dem Abstieg des Halleschen FC aus Liga 3 fest. Das hat man natürlich auch in Rudolstadt registriert, wenngleich die Einheit-Kicker lieber auf sich selbst schauen wollen, als die Konstellationen durchzurechnen, wie Maximilian Schlegel bestätigt: „Natürlich schaut man auf die anderen Ligen, informiert sich, tauscht sich aus, aber Einfluss hat man darauf eh nicht. Und wenn man nach 30 Spieltagen auf einem Abstiegsplatz stehen sollte, dann hat das eben auch seine Gründe“, so der 27-Jährige Spieler des FC Einheit.

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Er und seine Teamkollegen haben in der Vorwoche verpasst einen ganz dicken Schritt Richtung Klassenerhalt zu gehen. Da spielten die Thüringer nämlich beim FC Grimma, einem direkten Konkurrenten, ein echtes Sechs-Punkte-Spiel. Nunja, es gab „nur“ drei, aber wichtig war es eben trotzdem. Am Ende musste sich Rudolstadt mit 1:2 geschlagen geben. Grimma zog ein Stück davon und die Gäste mussten ohne Beute abdampfen. „Im Endeffekt haben wir zu nervös agiert und dann geben Kleinigkeiten den Ausschlag. Uns ist es nicht gelungen, an die Leistungen der Vorwochen anzuknüpfen. Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich nicht enttäuscht gewesen wäre, aber uns hilft es jetzt nicht, den Kopf in den Sand zu stecken“, weiß Max Schlegel, dem in dieser Saison bereits acht Tore gelungen sind.

Nur Siege helfen

Recht hat er, denn es verbleiben noch drei Spiele (Restprogramm: Wernigerode, Plauen und Ludwigsfelde), um die Nummer nochmal geradezubiegen. Das anstehende Heimspiel gegen Wernigerode darf dann gerne – für alle die es mit dem FC Einheit halten – der Auftakt zum rettenden Endspurt werden. Für den Gegner geht es im Übrigen nicht mehr wirklich um die Wurst. Mit Rang neun und 35 Punkten, gibt es nach oben keinen Blumentopf mehr und der Abstand zum Tabellenkeller reicht auch aus, um diesbezüglich nicht nervös werden zu müssen. Auf einen Spannungsabfall bei den Gästen aus dem Harz will Max Schlegel aber lieber nicht spekulieren. „Ich kann mir persönlich nicht vorstellen, dass Wernigerode knapp drei Stunden nach Rudolstadt fährt, um dann das Spiel „abzuschenken“, dafür waren die letzten Duelle auch zu hitzig. Das sollte für uns aber auch keine Rolle spielen. Wir müssen zusehen, dass wir unsere Tugenden auf den Platz bringen, dann werden wir unsere Chancen bekommen und einfache Fehler vermeiden“, sagt er und ergänzt mit Blick auf das bevorstehende Match: „Ich habe Wernigerode immer als giftige Truppe wahrgenommen, was gar nicht negativ gemeint ist, aber es waren eben, wie bereits erwähnt, bisher hitzige Spiele. In unserer aktuellen Situation helfen nur Siege. Für uns gibt es wohl in diesem Spieljahr keinen Schönheitspreis mehr zu gewinnen, deswegen werden wir alles reinwerfen, was wir haben“, so Schlegel kämpferisch.

Stichwort: kämpferisch. Genau das ist bekanntermaßen der Geist, den man braucht im Abstiegskampf und auch der Spirit im Team, beschreibt der 27-Jährige, der betont, dass ohnehin Lippenbekenntnisse keine Punkte bringen. Auf dem Platz muss die Performance stimmen. „Wir geben uns nicht auf, was anderes bleibt uns eh nicht übrig. Die Spieler, die da sind und zur Verfügung stehen, werden sich bis zur letzten Sekunde gegen den Abstieg stemmen und alles geben. Es bringt uns aber nichts, große Töne zu spucken. Die Antwort müssen wir auf dem Platz geben“, sagt er.

Aufrufe: 016.5.2024, 08:00 Uhr
Felix BöhmAutor