2024-05-31T10:52:53.652Z

Ligavorschau
Ein Unentschieden am Samstag gegen Wittlich reicht bereits: Patrick Zöllner und der FSV Trier-Tarforst stehen dicht vor dem Klassenverbleib
Ein Unentschieden am Samstag gegen Wittlich reicht bereits: Patrick Zöllner und der FSV Trier-Tarforst stehen dicht vor dem Klassenverbleib – Foto: Hans Krämer

Das große Zittern in Salmrohr und Tarforst​

Rheinlandliga: Zum Saisonfinale geht es für die Salmtaler und die Trierer noch um alles – Morbachs Trainer trifft auf seinen neuen Club.​

SG Hochwald – FC Niederroßbach (Samstag, 16.30 Uhr, Hentern)

Ausgangslage: Die SG Hochwald beendet die Saison nach einer holprigen Hinrunde nun doch souverän im Tabellenmittelfeld. Im letzten Saisonspiel empfängt die SGH den bereits abgestiegenen FC Niederroßbach. „Anschließend gibt es noch Freibier. Zudem werde ich allen Spielern, die im Kader sind, Spielzeit geben. Im besten Fall runden wir die gute Rückrunde dann mit einem Sieg ab“, meint SG-Trainer Fabian Mohsmann.

Personal: Jan-Niklas Koltes (Fußverletzung), Patrick Dres (Knieprobleme), Nils Hemmes (Fußverletzung) und André Paulus (Patellasehnenprobleme) werden der SG definitiv fehlen. Lucas Thinnes ist nach einem Leistenbruch zwar wieder im Training, wird aber definitiv noch nicht einsatzbereit sein. Bei Robin Mertinitz (Adduktorenprobleme) besteht hingegen Hoffnung auf eine Rückkehr.

FSG Ehrang/Pfalzel - FSV Salmrohr (Samstag, 17.30 Uhr, Kunstrasenplatz Ehrang-Heide)

Ausgangslage: In seinem letzten Heimspiel der Saison hat es der FSV Salmrohr am Mittwoch verpasst, Boden gutzumachen: Am Ende hieß es gegen den neuen Tabellenzweiten SG 2000 Mülheim-Kärlich 2:3. „Es war ähnlich wie zuletzt beim 0:1 in Tarforst: Mal wieder kassieren wir dumme Gegentore und verschlafen die erste Hälfte. Wenn wir dann müssen, spielen wir gut.“ Die Angst müsse raus aus den Köpfen, weiß Salmrohrs Trainer Paul Linz, der sich Ende April reaktivieren ließ, um den FSV vor dem Absturz in die Bezirksliga zu bewahren. Dort hat Club seit knapp fünf Jahrzehnten nicht mehr gespielt. Zwei Spielzeiten nach dem Abstieg aus der Oberliga sogar noch eine Etage runter zu müssen, wäre für viele in Salmrohr eine Katastrophe. Der Ex-Zweitligist würde dann noch nicht mal mehr zur erweiterten regionalen Spitze zählen und hätte wohl mehr Probleme denn je, an Spieler zu kommen. „Wir sind eigentlich keine schlechten Fußballer, aber momentan oft zu verkrampft. Dann leistet man sich auch schon mal solche Fehler wie bei den Gegentoren und macht am Ende nicht das 3:3“, weiß FSV-Kapitän Lucas Abend. Konditionell und taktisch könne Linz nichts mehr groß ändern. „Doch er weiß, wie er uns anpacken soll. Wenn es sein muss, macht er auch mal kurzen Prozess. Bei ihm hat keiner ein Alibi. Paul ist wirklich ein guter Trainer“, betont der Außenverteidiger.

Das Schicksal der Salmrohrer könnte auch vom (rechtzeitigen) Verzicht der FSG abhängen: Geben die Ehrang/Pfalzeler noch vor dem Start der Aufstiegsrunde (los geht es am Sonntag, 2. Juni) offiziell bekannt, nächste Saison nicht mehr in der Rheinlandliga spielen zu wollen, steigt ein Team weniger an, ansonsten schafft es ein Relegationsteilnehmer mehr.

Zwar gingen die letzten drei Spiele verloren, doch sportlich haben die Kicker aus den beiden Trierer Stadtteilen den Klassenverbleib geschafft. Spielertrainer Fabio Fuhs blickt dem Derby gespannt entgegen und freut sich auf ein Wiedersehen mit FSV-Trainer Paul Linz, der ihn einst in Neunkirchen trainierte: „Wir wollen das bestmögliche Ergebnis erreichen und werden nichts herschenken. Das Spiel wird sehr besonders, und es wird wohl das letzte meiner Karriere werden.“

Personal: Die Einsätze von Jonas von dem Broch (Fuß), Fabio Fuhs (Muskelfaserriss), Luca Heintel und Benjamin Barthel (beide zuletzt angeschlagen) sind fraglich. Beim FSV hat Alex Kirsch seine Rotsperre abgesessen. Noah Wrusch und Rasheed Eichhorn mussten am Mittwoch gegen Mülheim-Kärlich angeschlagen raus. Ob sie mitwirken können, wird sich unter Umständen wohl erst kurzfristig entscheiden.

FSV Trier-Tarforst – SV Rot-Weiss Wittlich (Samstag, 17.30 Uhr, Rasenplatz Tarforst)

Ausgangslage: Nach dem wichtigen und emotionalen 1:0-Derbysieg gegen Salmrohr kommt es für Tarforst erneut zu einem Heim-Derby. Im Hinspiel hatten die Rot-Weiss-Akteure knapp die Nase vorn und triumphierten 2:1. Wittlich-Trainer August Schlotter konstatiert: „Im Derby steckt viel Prestige, weshalb wir uns mit einem Sieg aus der Runde verabschieden wollen.“

Am Mittwochabend spielte Tarforst in Wirges 2:2 unentschieden und kann den Klassenverbleib im Heimfinale perfekt machen. Zunächst vergab Elias Heitkötter früh eine Großchance (6.) aus freistehender Position. Dann brachte der 23-Jährige sein Team aber nach einer knappen halben Stunde in Führung. Noch vor der Pause markierte der Wirgeser Marlon Leidenbach den verdienten Ausgleich (zuvor waren die Hausherren am Pfosten gescheitert). Eine von Moritz Jost ausgeführte Ecke verwertete Florian Weirich per Kopf zur erneuten FSV-Führung (71.), die von Lasse Bieg per Strafstoß (84.) egalisiert wurde. Tarforsts Trainer Patrick Zöllner bilanzierte: „Hinten stand Wirges sicher und vorne haben sie uns nicht richtig zur Entfaltung kommen lassen. Damit hatten wir unsere großen Probleme. Unterm Strich war dies dann schon ein gerechtes Ergebnis.“ Seinem Team reicht nun bereits ein Remis, um den Klassenverbleib perfekt machen zu können. ​

Personal: Die Tarforster haben keine Veränderungen zu vermelden. Auf Seiten der Gäste fällt Kapitän Maximilian Düpre rotgesperrt aus.

FV Hunsrückhöhe Morbach – TuS Kirchberg (Samstag, 17.30 Uhr, Alfons-Jakobs-Stadion, Rasen)

Ausgangslage: Nach acht Jahren als Trainer der FV Morbach ist für Thorsten Haubst nach dem Spiel Schluss. Zur nächsten Saison bekleidet er dann just das Traineramt des kommenden Gegners. „Dass es gegen Kirchberg geht, ist erst einmal eine Randnotiz, macht es aber natürlich etwas spezieller. Natürlich wird es am Samstag emotionaler als sonst, so richtig realisieren werde ich das aber vermutlich erst nach ein paar Wochen, wenn ich eben nicht mehr nach Morbach zum Training fahre. Trotz allem möchten wir die Saison so gut es geht und vor allem mit einem Heimsieg beenden“, sagt Haubst. Sportlich geht es dabei für beide Teams nur noch um das Prestige.​

Personal: Marcel Koster (Zerrung) wird ausfallen. Eventuell zurückkehren werden dagegen Matthias Ruster und Yannick Böhnke. Ob es für einen Einsatz reicht, ist aber noch fraglich. Besonders freut Trainer Haubst, dass Erik Dippel, der nach seinem Wechsel im Winter vom SV Lüxem ein halbes Jahr nicht spielberechtigt war, nun frei ist und somit zumindest noch einmal in dieser Saison zum Einsatz kommen kann.​

Sportfreunde Eisbachtal – SG Schneifel (Samstag, 17.30 Uhr, Kunstrasenplatz Nentershausen)

Ausgangslage: Es hätte der große Showdown werden können: Nachdem die SG Schneifel lange das Tableau anführte und vieles auf einen Aufstiegs-Zweikampf mit den Eisbären hindeutete, ging der SGS zuletzt völlig die Puste aus. Einen Spieltag vor Schluss trennen die beiden Kontrahenten neun Punkte. Die Vereinigten aus Stadtkyll, Auw, Ormont und Hallschlag haben mittlerweile auch die Chance auf die Relegation verspielt. „Wir fokussieren uns nun auf das Pokalfinale am Samstag drauf gegen die TuS Koblenz und werden auch den restlichen Trainings- und Spielbetrieb darauf auslegen. Natürlich hat das Spiel nicht mehr den ganz großen Stellenwert für uns, dennoch gebietet es die Fairness auch hier noch mal Gas zu geben“, sagt Schneifel-Trainer Stephan Simon.​

Personal: Personell sind im Schneifel-Kader keine Änderungen gegenüber dem jüngsten 1:3 in Malberg zu erwarten.

Aufrufe: 017.5.2024, 18:00 Uhr
Vinzenz Anton/Andreas Arens/Alexander KristAutor