2024-06-03T07:54:05.519Z

Allgemeines
– Foto: Michael Wolff
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RWO Alzey zum elften Mal ohne Sieg

1:2 Niederlage für RWO gegen den SV Gimbsheim

Es wurde die sechste Niederlage, das 11. Spiel hintereinander ohne Dreier in diesem Fußballjahr. Trotz einer über die komplette Spielzeit engagierten Leistung schaffte es RWO Alzey nicht, beim Heimspiel in Gau-Heppenheim dem SV Gimbsheim Zählbares abzuringen. An der Einstellung der Akteure lag es nicht, eher schon am lange Zeit fehlenden Spielglück.

„Die Mannschaft hat alles gegeben. Wir haben jedenfalls kein psychisches Problem.“ Druck von außen jedenfalls war nicht dafür verantwortlich, dass David Vodi in der zweiten Minute einen Elfmeter nicht im Gimbsheimer Tor unterbrachte. RWO wehrte sich jedenfalls nach Kräften, gab nie auf, ließ sich weder vom absolut vermeidbaren 0:1 durch Nico Scherer (9.) verunsichern, noch durch das 1:2 nach einem harten Handelfmeter, den Sebastian Schulz fünf Minuten nach dem Ausgleich von Tim Malkmus verwandelte. Dass die Gäste in der Schlussphase gegen eine aufgerückte Alzeyer Elf durch Konter ein Chancenplus zu verzeichnen hatten, war klar.

„Wir versuchen, alles auszublenden und uns keinen Druck zu machen. Druck lähmt“, so Damian Szymkov unmittelbar nach der umkämpften, aber sehr fairen Partie. Der Kapitän, der nach einer guten Stunde für Vllaznim Dautaj Platz gemacht hatte, bemängelte vielmehr das wieder einmal fehlende Spielglück. „Aber kein Vorwurf an David, das kann passieren.“ Wichtig sei, dass jeder alles in die Waagschale geworfen hätte. Kein Wort über schwierige Strukturen, über eine alles andere als positive Außendarstellung des Vereins. Die Akteure wollen sich ausschließlich auf das Geschehen auf dem Rasen konzentrieren. Auf das, was sie am letzten Spieltag in Weisenau und einer immer noch möglichen Relegation vielleicht erreichen können.

„Es ist einfach ärgerlich. Alles, was im Umfeld passiert, schaltest du während des Spiels aus.“ Tim Malkmus betomte, dass er und seine Kameraden „einfach Spaß haben und alles raushauen wollen.“ Dass dann am Ende trotz allen Einsatzes und der langen spielerischen Überlegenheit wieder nichts Zählbares auf dem Punktekonto zu verzeichnen war, frustrierte ihn total. Ähnlich wie Trainer Enes Sovtic, der die Begegnung wegen seiner Sperre nur aus einer Ecke verfolgen konnte, dabei schier verrückt wurde.

„Wenn du in der Tabelle hinten drin stehst, ist das leider so. Die alte Fußball-Weißheit hat sich heute wieder bewahrheitet.“ Auch für Steffen Sames spielte die Psyche mit Blick auf das Kicken keine Rolle, auch nicht das Geschehen im Verein. Dem 31-jährigen Abwehrspieler ging es vielmehr um die Reaktion, die die Truppe nach dem schwachen 0:4 vor Wochenfrist gegen den FC Speyer zeigte. „Ich fokussiere mich auf den Fußball. Wir haben charakterlich eine super Mannschaft. Für all das, was wir in den letzten Wochen und Monaten an Rückschlägen hinnehmen mussten, ist das, was wir heute gezeigt haben, absolut beachtlich. Die Mannschaft hat es richtig gut gemacht.“

Nur der entscheidende Tick fehlte. Auch wegen des Fehlers von Torwart Jakub Kownacki beim Herauslaufen vor dem 0:1. Dass der 19-Jährige in der Schlussphase mehrmals durch glänzende Reaktionen fast sichere Gegentore verhinderte, zeigte sein großes Potenzial. „Wir wollen kicken“; waren sich Malkmus und Sames einig. Noch besteht für RWO die Möglichkeit zur Rettung. Wenn auch fast ausschließlich auf dem Papier.

Aufrufe: 019.5.2024, 21:52 Uhr
Jochen WernerAutor