Wiesbaden. Ingmar Schnurr, Obmann der Wiesbadener Schiedsrichter, ist nach über 20 Jahren aus dem SV Erbenheim ausgetreten und hat sich dem SV Frauenstein angeschlossen. Gleiches gilt für Matthias Ott aus dem Vorstand der Schiedsrichter-Vereinigung. Somit verliert der SVE mit Blick auf das Schiedsrichter-Soll zwei Referees. Hintergrund: Der ehemalige Spielertrainer der SVE-Zweiten, der als Betreuer beim Hallenturnier der Schiedsrichter bereits verbal in negativer Hinsicht auffällig geworden war, ist nach Tätlichkeiten gegenüber dem Spielleiter im Anschluss an das B-Liga-Spiel der SVE-Zweiten gegen den VfR am 12. Mai per Einzelrichterurteil bis 31. Mai 2025 gesperrt worden. Der Verein hatte mit sofortigen Ausschluss reagiert.
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Schnurr zog dennoch Konsequenzen: „Als Schiedsrichter-Obmann kann ich solche Vorfälle nicht dulden.“ Er kann vor allem nicht nachvollziehen, warum sich der Verein nicht schon nach dem Hallenturnier von dem Betreffenden getrennt hat. Jetzt gelte es, „ein Zeichen zu setzen“, so Schnurr.
SVE-Führung zeigt sich überrascht: Mario Gradl, 2. Vorsitzender Sport, sagt im Namen des SV Erbenheim: „Völlig überraschend mussten wir am Pfingstmontag aus den Medien erfahren, dass Ingmar Schnurr und Matthias Ott den SV Erbenheim aufgrund der Entwicklungen in den letzten Wochen verlassen wollen. Gerne hätten wir mit ihnen gemeinsam ein Zeichen gegen Gewalt im Fußball gesetzt. Leider wurde aber weder nach dem Vorfall beim Schiedsrichterturnier noch vor dem Verkünden des Vereinswechsels in den Medien das Gespräch mit den Vereinsoffiziellen des SVE gesucht. Trotzdem freuen wir uns, dass Ingmar Schnur und Matthias Ott der Wiesbadener Fußballfamilie erhalten bleiben und wünschen ihnen alles Gute.“