2024-05-28T14:20:16.138Z

Ligabericht
Die SF Weidenthal-Guteneck (in Gelb-Schwarz) verabschieden sich freiwillig aus der Kreisliga.
Die SF Weidenthal-Guteneck (in Gelb-Schwarz) verabschieden sich freiwillig aus der Kreisliga. – Foto: Günter Uschold

Sportfreunde Weidenthal: Rückzug in die A-Klasse

Der langjährige Kreisligist orientiert sich freiwillig nach unten – aus einem bestimmten Grund

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Seit 15 Jahren in ein und derselben Liga: Die Sportfreunde Weidenthal-Guteneck zählen seit zig Jahren zum Stamminventar der Kreisliga West, wo sich Vereine aus dem Landkreis Schwandorf tummeln. Angesichts von drei vierten Plätzen und einem dritten Platz war in der jüngeren Vergangenheit durchaus auch der sportliche Erfolg da. Das alles ändert sich nun schlagartig.

Letzte Saison wurde Weidenthal noch Zehnter. Jetzt, kurz vor Beendigung der laufenden Runde, hat die Mannschaft des scheidenden Trainers Robert Schafbauer den ersten direkten Abstiegsplatz inne und weist nur noch kleine Chancen auf die Rettung auf. Zumal es das Restprogramm in Form der beiden Titelanwärter Schwandorf-Ettmannsdorf II (Nachholspiel am Mittwoch) und Tännesberg in sich hat. Mangelnde Konstanz plus diverse Verletzungen sorgen für diese holprige Spielzeit. Letztendlich sind etwaige Rechenspiele aber sowieso hinfällig. Die Sportfreunde steigen am Saisonende freiwillig ab – und zwar in die A-Klasse. Aus gutem Grund.

Schon vor der jüngsten 1:3-Pleite beim abgeschlagenen Tabellenletzten SV Pullenried wurde bekannt, dass die SF Weidenthal-Guteneck den Gang „nach unten“ antreten würden. Dies hatte sich bereits in den Wochen zuvor angedeutet. Laut Abteilungsleiter Klaus Großmann werde der Verein in der A-Klasse neu beginnen. Gegenüber den Oberpfalz Medien benennt er die Gründe: „Sechs Leute hören auf oder gehen weg“, sagt er und skizziert damit den größeren Aderlass im Sommer.

Allein der Abschied der drei Hösl-Brüder schmerzt dem Dorfverein: Goalgetter Johannes (26) schließt sich, wie schon seit Januar bekannt ist, dem Bezirksligisten SV Schwarzhofen an; Abwehrboss Michael (31) geht zum FC Wernberg ebenfalls in die Bezirksliga Nord und Florian Hösl (31) hängt seine Fußballschuhe an den Nagel. Überdies hören mit Christoph Giedl, Fabian Hauer und Tobias Landgraf weitere wichtige Stützen des Teams im Sommer auf. Füllen möchten die Weidenthaler die großen entstehenden Lücken mit Nachwuchskräften. „Aus der Jugend rücken drei, vier vielversprechende Spieler nach“, so Großmann. Vom aktuellen Kreisliga-Kader bleiben dem Verein ebenfalls ein paar Spieler erhalten. In der A-Klasse will man neustarten, wieder mehr Spaß am Kicker erlangen. „Kopf“ dieses Neustartes wird der neue Spielertrainer Max Mischinger (31), das Landesliga-erprobte Spielerurgestein der SpVgg Pfreimd. Ein direkter Wiederaufstieg in die Kreisklasse müsse nicht auf Krampf her, meint Spartenleiter Großmann.

Neben den bereits abgestiegenen SV Pullenried und SG Fischbach / Steinberg stehen die Sportfreunde aus Weidenthal somit als dritter Direktabsteiger aus der Kreisliga West fest. Sie werden am Saisonende regelgemäß ans Ende der Tabelle gesetzt. „Oben“ ist aus einem Vierkampf um die Meisterschaft am Wochenende ein Dreikampf geworden. Der FC OVI-Teunz (59 Punkte) ist vor dem letzten Spieltag zwar Tabellenführer, doch die Verfolger SV Schwandorf-Ettmannsdorf II (58) und TSV Tännesberg (57) absolvieren am Mittwoch noch ein Nachholspiel. Es bleibt spannend.

Aufrufe: 014.5.2024, 09:15 Uhr
Florian WürtheleAutor